Hallo ihr Lieben,
Ich habe ein langwieriges Problem mit Thripsen in meiner Wohnung. Alle Pflanzen, abgesehen von den Kakteen, sind wohl befallen. Einige sind noch nicht so geschädigt, ich finde auf denen aber auch regelmäßig vereinzelte Exemplare. Das ganze zieht sich jetzt seit August und ich bin ein bisschen mit meinem Latein am Ende.
Mit meinen Maßnahmen kann ich den Befall zumindest auf einem Niveau halten, dass es nicht immer mehr werden, aber sie werden auch nicht weniger. Bisher mache ich:
- regelmäßig abduschen und absuchen
- soweit möglich feucht halten, Luftfeuchtigkeit erhöhen
- Behandlung mit Neem-Öl
- Blau- und Gelbtafeln
- Fensterbänke und Töpfe reinigen
- Raubmilben (leider kein Erfolg)
- bei Möglichkeit Folie über der Erde
Von einigen befallenen Pflanzen hatte ich Ableger gemacht (von gesunden Teilen der Pflanze), weil ich das Gefühl hatte, die im Wasser besser behandeln zu können. Ich habe die große Sorge, dass sie sich in der Erde immer wieder vermehren. Sie halten sich auch gut, aber es sind auch auf denen ab und zu wieder welche.
Vom Umtopfen vor dem Frühling wurde mir in der Gärtnerei abgeraten. Meine nächste Idee sind jetzt Florfliegen, da ich ungern mit Schädlingsfrei in der Wohnung experimentieren möchte. Eine andere Idee wäre noch, die Pflanzen über einige Stunden unter eine feuchte Tüte zu stellen, wobei ich mir bei den Sukkulenten (wie Geldbaum) oder bei eher trockenheitsliebenden Pflanzen Gedanken mache.
Besonders bei den Tillandsien und Bromelien bin ich aber überfordert, da ich die nicht mit dem Neem-Öl behandeln kann. Ich versuche, sie feucht zu halten, aber da die so „unübersichtlich“ sind mit den Blattachsen, hab ich kaum Überblick. Ich habe meine Badewanne umfunktioniert und mit Folie in eine Art Gewächshaus umgebaut, wo ich die Luftfeuchtigkeit besser kontrollieren kann. Bisher waren da die Ableger drin, aber würde es vielleicht Sinn machen, dort die Tillandsien unterzubringen? Alle anderen Pflanzen kann ich ja zumindest auch wirklich behandeln. Würden die das relativ gut überstehen und wie hoch dürfte die Feuchtigkeit maximal sein? Die Erde in den Töpfen sollte ja auch nicht schimmeln, aber zumindest so feucht, dass es den Thripsen eher ungemütlich wird.
Natürlich ist auch die Frage, wie so die Erfolgschancen mit Thripsbefall sind und wie weit sich das lohnt, alle Pflanzen retten zu wollen. An einigen hänge ich sehr, aber auch die Menge an Pflanzen mit dem täglichem Aufwand ist ziemlich stressig. Und wie lange müsste ich nach so einem Befall warten, um mir neue Pflanzen in die Wohnung zu holen, ohne dass die sofort neues Futter für die sind?
Wie sind da so eure Erfahrung? Habt ihr da noch Ideen, was ich machen könnte? Könnte ich mit der Erde auch irgendwas machen, damit die sich nicht so gut vermehren können? Und wie könnte ich sowas in Zukunft möglichst verhindern?
Bei einigen Pflanzen bin ich mir auch nicht sicher, ob es schon Spuren von den Thripsen sind oder etwas anderes. Da würde ich nochmal Fotos nachreichen.
Vielen lieben Dank