Wie viel Erde auffüllen für Sträucher

  • Hallo zusammen,

    Ich bin neu hier und mich hat eine spezielle Frage hierher getrieben auf die mir das Internet keine Antwort geben konnte...


    Wir gestalten aktuell unseren Vorgarten um. Vorher war es komplett gepflastert und quasi Stellplatz für Autos. Jetzt soll ein großer Teil davon zu einem "richtigen" Vorgarten werden. Unter anderem auch mit einer Strauchhecke. Welche Pflanzen es genau werden sollen steht noch nicht fest.


    Und auch wenn es sicherlich etwas von den gewählten pflanzen abhängt fragen wir uns wie tief wir den verdichteten Schotter ausschachten und mit Erde befüllen müssen um dort sinnvoll etwas pflanzen zu können. Der Standort hat nur vormittags Sonne, liegt zur Mittagshitze also im Schatten.


    Vielen Dank vorab für eure Hilfe.

  • Ich möchte gerne grundsätzlich ein bisschen erklären......... weil das Thema gerne unterschätzt wird.


    Stellt Euch einen Weihnachtsbaum vor und schätzt den Durchmesser vom üblichen Standard. Der Durchmesser findet sich so auch im Boden, also die Wurzeln brauchen den gleichen Platz.


    Werden jetzt Sträucher in einen Graben von einem halben Meter Breite gestopft, dann geht denen recht zügig der Platz und der Lebensraum aus.


    Geht es um die Tiefe, so benötigt eine übliche Strauchrose als Tiefwurzler wenigstens einen Meter Luft nach unten. Wird also nur ein halber Meter ausgekoffert, dann ist das Problem gleich wie das in der Breite. Es geht nicht lange gut.


    Daher gilt, das größtmögliche Platzangebot nutzen. Auch wenn das heisst, zwei Meter Breite und einen Meter + tief auskoffern. Die Arbeit muss eh gemacht werden, da kommt es auf ein bisschen mehr Aufwand nicht an. Plus den nicht vorhandenen Sorgen, was nach ein paar Jahren ist.


    Wichtig ist auch die Fliessfähigkeit vom Wasser. Hocken die Wurzeln auf einer verdichteten Sohle, dann kommen sie da nicht durch und das Wasser nicht weg. Den Fehler später zu finden und zu erkennen, das schafft der Privatkunde eher nicht. Daher, die Vorarbeit ist wichtig, guter Oberboden ist wichtig, Felsbrocken müssen weg, die Sohle muss aufgerissen werden.


    Bei Fragen bitte fragen :)

  • Danke für die ausführliche Antwort - einen Meter habe ich befürchtet, auch wenn ich anderes gehofft habe ;)


    Die Breite wird nicht das Problem. Der Bereich wird ca. 2 Meter breit. Aber die Tiefe bedeutet natürlich einiges an Arbeit. Aber dann ist das so und ich buddel lieber ein paar Stunden mehr als am Ende Probleme zu kriegen. Vielleicht ist die Schotterdecke ja auch gar nicht so dick - irgendwann muss ja auch dort mal Erdreich kommen...

  • Die Schotterdecke mag nicht so das Problem sein, das findet sich regelmäßig in der Tiefe erst. Weil beim Bau solcher Bereiche der hinterletzte Dreck an Erdreich und auch Bauschutt dort unten vergraben wird.


    Den guten Oberboden schöpft man ab und verkauft ihn weiter. Das unbrauchbare Erdreich stopft man in die Sohle. Sieht ja keiner :(


    Wäre da ein gemieteter Minibagger keine Option? Geht schneller und vor allem kraftsparender. Weil so eine Graberei schon auch nervig werden kann und wer keine Lust mehr hat und sauer ist, der fängt an zu schlampen. Nur so als Anreiz ;)

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