Pfirsich krank?

  • Der Pilz heißt Taphrina deformans und kann das Bäumchen in dem jungen Alter erheblich schwächen oder schlimmstenfalls zum Absterben bringen. Leider ist der Pilz sehr verbreitet bei Prunus vA Untergattung Aprikosen-/Mandelähnliche.


    Wie lange steht der Pfirsich da schon bzw wurde der frisch gekauft? Man kann hier Reklamation geltend machen, da der Pilz schon im Baum war beim Kauf. Ansonsten helfen nur Schnittmaßnahmen, damit man den Vermehrungszyklus durchbrechen kann. Leider ist hier nicht viel mit Schneiden bei der kleinen Größe.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Er ist 2 jahre alt (kam plötzlich aus der erde als meine tochter zur welt kam- also nicht gekauft und mir liegt was an dem pflänzchen)


    Rausgesetzt habe ich ihn letztes jahr.

    Würde es was bringen wenn ich ihn an der stelle abschneide an dem die blätter anfingen sich zu wellen? Das wäre da wo ich mit dem finger hinzeige.

    Weil links der arm ist sauber….


  • Ich würde die befallenen Teile tatsächlich abschneiden und das Material bitte unbedingt entweder in den Restmüll stopfen oder gleich verbrennen. Nicht in den Biomüll und auch nicht am Boden liegen lassen. Das Zeug muss weit weg, weil es sonst zu Reinfektionen kommen kann.


    Gibt es die Möglichkeit den Pfirsich umzupflanzen an einen regenfreien Platz? In Hausnähe weg von direkten Regenfällen? Das würde die künftige Pilzinfektion im Winter bereits!!!! verhindern. Was dann noch an restlichem Befall sein sollte, das kann nicht mehr reifen, weil eben kein Regen auf die Knospen fällt und damit passiert auch kein Pilzbefall mehr.

  • Ja, das stimmt leider. Nasskaltes Wetter ist ein Infektionsherd für Pilzkrankheiten. Ab 20 Grad geht es zwar in ein Ruhestadium, aber der Pilz bleibt im Holz, vA in der Rinde von Neuaustrieben.


    Es gibt Fungizide zb Duaxo, mit denen man behandeln kann. Hier muss man, wie erwähnt auch schneiden, umsetzen oä und hoffen, dass dieses Jahr keine Reinfektion passiert.


    Die Fungizidbehandlung erfolgt in Wellen ab Januar bis März.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Erstmal vielen Dank für die ausführlichen Antworten ♥️


    Ich habe alle befallenen Blätter entfernt und in den kompost gegeben 🫣 werd ich nachher mal schauen ob ich die alle raus bekomme….


    Dann werd ich den Ast vielleicht doch an der stelle abschneiden an dem der befall angefangen hat.


    An eine Hauswand geht nicht bzw. bringt bei uns auch nichts da wir kaum überstand haben.

    Dachte ich baue mir im Herbst einfach was, sowas wie n schirm für das Bäumchen 😅👌

    Hinter der gartenhütte haben wir einen dachüberstand. So etwa 1,5 m. Kann mir aber nicht vorstellen dass das viel bringt.

    Aber da steht er den ganzen tag im Schatten und vor allem im Weg….


    Versuchs dann erstmal mit:

    1. betroffene stelle kappen

    2. Schirmchen basteln.


    Vielleicht hats sichs ja damit. Wenn nicht versuch ichs mit dem Fungizid.


    Liebe Grüße

  • 1. betroffene stelle kappen

    2. Schirmchen basteln.

    Das ist eine gute Idee.

    Wobei das Schirmchen eher ein Schirm werden muss, damit garantiert kein Regen auf die gesamte Krone fällt. Auch nicht schräg von der Seite. Gar kein Regen. Und das bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Knospen deutlich angefangen haben zu treiben.


    Der kritsche Zeitpunkt bei der Sache ist der bis zur Schwellung der Knospen im Winter. Also die Phase von der ruhenden Knospe zur schwellenden Knospe als Start für die neue Wuchssaison. Diese Phase muss zwingend trocken (kein Regen) überstanden werden.


    Sollen Fungizide gespritzt werden, dann braucht es da eine akribische Kontrolle über den Knospenzustand. Es muss sofort gespritzt werden wenn sich die Knospen anfangen zu regen und das bei einer Temperatur von über 10 Grad??? Da müsste ich nochmal nachschauen..... ist recht komplex.


    Wo der Pfirsich aber noch so klein ist und eine Überdachung recht leicht zu machen, würde ich die Methode präferieren. Ist leider eine hartnäckige Sache, die durchaus jahrelang dauert.

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