Mehrjährige Hänge/ Kletterpflanze Balkon

  • Hallo

    Suche für mein Balkon eine mehrjährige, winterharte und immergrüne ( blütenlose) Kletter- /Hängepflanze, die nicht zu langsam wächst, aber auch nicht zu riessig ( bis ca. 2,50m ) wird und recht pflegeleicht ist.


    Vom Efeu gibts ja schöne Sorten... aber die meissten sind ja angeblich recht giftig, wuchern wir hölle und hinterlassen an Mauer und co auch mal gerne Schäden.


    Ideen?

    Pflanze soll ev. In ein hängetopf

  • Unbedingt blütenlos? Efeu blüht auch, aber unscheinbar. In einem Hängetopf wuchert er bei weitem nicht so, wie ausgepflanzt und kann sich ja eigentlich auch nirgends festsaugen.


    Wie sind denn die Bedingungen, wie groß der Topf? Sonne oder Schatten? Viel Frost oder geschützt?

  • Es gibt keine blütenlosen, frostharten, immergrünen Kletterpflanzen. Die haben immer Blüten. Gehts um Insekten, die man aus Gründen störend findet?

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Ein Hängetopf in Richtung Balkonkasten? Also reduziert im Wurzelvolumen auf engem Raum getopft? Dann würde ich den Plan sein lassen. Weil das nicht funktionieren kann.


    Alles mehrjährige bildet mehr oder weniger massiv Wurzeln, die gerne auch in die Tiefe wachsen und ohne Platzangebot in der Beziehung recht schnell im Topf verhungern/überhitzen/austrocknen/abfrieren.


    Machbar wären einjährige Schlinger, wie die Edelwicke, die aber jeder Jahr frisch gezogen werden muss und natürlich Blüten hat. Mir fällt da wirklich nix brauchbares ein.

  • Hallo,

    Ich würde gleichwohl auf Efeu zurückgreifen. Eine jetzt gekaufte Pflanze wird erst frühestens nach 20 Jahren blühen, da erst die Altersform Büten bildet. Diese Altersform heisst dann im Handel Hedera helix 'Arborescens' und wird durch Stecklinge vermehrt, um nicht Jahrzehnte darauf warten zu müssen. Giftig? Ja, aber du wirst es ja nicht essen wollen? Und in einem Ampeltopf mit beschränktem Erdvolumen wird das Efeu auch nicht wuchern.

  • hallo

    Danke für alle Antworten.

    Da mehrere Antworten und Fragen kamen, hab ich versucht, alles etwas aufzuteilen; liest also am besten alles ;)


    Zu Immergrün

    Dachte an immergrün, damit es aufdem Balkon, mit all den Blumen, nicht ev. zu bunt wird....

    aber wenn die hänge/ kletterpflanze nur gelegentlich blüht oder einige blüten hätte

    oder Wie kusi meinte es z.b. bei efeu eh lange dauert, bis das anfängt zu blüten, ist auch was blühendes ok.

    😉


    Thema Sonne & Topf, Plan und Schutz


    Balkon ist Südwest Seite im EG; oft sonnig also.

    Plan?

    An den Seitenschutz mit breiten Holzpanellen möchte ich gern

    ein Topf Wie diesen einhängen oder alternativ ein z.b. 14 cm grossen Topf davor stellen.

    Frostschutz?

    Es gibt doch pflanzen wie efeu, Pfeifenwinde und co. die angeblich keinen Frostschutz brauchen ... wobei die seitliche panelle ev. auch etwas schützend ist und man den topf notfalls mit jute oder so umwickeln könnte!?


    kuerzlich

    ... mhm man kann die wurzeln doch bei bedarf kürzen; was ja ev. Eh gemacht werden muss, damit die Pflanze nicht zu gross und Triebe zu lang wird...

    Wobei

    bezüglich Wurzeln und Pflege z.b. Hunger muss es wohl doch Ausnahmen oder so geben...

    Meine nachbarin z.b. hat nämlich auf ihrem Balkon u.a. 2 getopfte Dipladenia und obwohl Sie die nie umtopft oder im winter

    ( ok war sehr mild ) gross schützte, blühen die gerade im 3 jahr !?!?


    Bezüglich ein-/ mehrjährig

    Dachte an mehrjährige, da sich nicht immer setzlinge ziehen lassen ( Versuch z.b. misslingt) oder man es auch im winter gerb etwas grün haben und mit der Begrünung ja nicht immer wieder neu anfangen möchte

    ;)


    Bezüglich Efeu

    Wie siehts es denn aus, wenn man das unbemerkt berührt oder z.b. das kind das anfasst und die Hände nicht gleich wächst oder den erwähnten ev. Schäden durchs "festkrallen"....

      cicero meinte zwar, dass hängendes Efeu sich eher nicht festkrallt, aber die pflanze soll ja, wie gesagt, direkt an eine Seitenwand mit breiten holzbrettern eingehängt / gestellt werden !?!?



    Gruss

  • Mit solchen winzigen Töpfen ist das nicht machbar. Im Sommer müssen sogar Geranien oder ähnliche mehrmals am Tag gegossen werden auf einer Südseite.


    Irgendwann sind die Wurzeln komplett durch so ein Töpfchen gewurzelt und damit funktioniert keine Wasserversorgung mehr, es wird unerträglich heiss um die Wurzeln und mit einem ausgelaugten Substrat bricht auch jede Ernährung zusammen.


    Wenn da was wachsen soll, dann braucht es großzügige Gefäße, entprechend tief und mit Durchmesser. Töpfe mit 5 Litern Füllmenge taugen nur für schwachwüchsige Stauden. Mehrjährige dauerhafte Gehölze brauchen dagegen schon eher Platz in Ausmaßen von einem Weinfass.


    Im Interesse vom Kind, wäre da nicht eher Gemüseanbau eine Idee? Tomaten selber kultivieren. Da fällt jedes Risiko bei Hautkontakt weg und essen kann man sie auch.

  • Für eine (sehr) groß werdende Kletterpflanze wie die Pfeifenwinde ist das Gefäß wirklich nicht geeignet, gar nicht. Pflanzen, welche (erstmal) kleiner bleiben, evtl. auch langsam wachsen kann man meiner Meinung und Erfahrung durchaus in einem 5-Liter-Hängetopf kultivieren, wenn vielleicht auch nicht für immer.

    Efeu: dass auch Efeu blühen kann, habe ich nicht geschrieben um dich zu verunsichern, sondern um mich zu vergewissern, warum es bei der Blütenfrage geht. Die Pflanze blüht tatsächlich erst in einem gewissen Alter an sogenannten adulten Trieben, welche sich nicht ausbilden, wenn die Pflanze hängt oder am Boden am Boden bleibt, also nicht klettert. Unser heimischer Efeu kann, ausgepflanzt im Garten sehr stark wuchern. Es gibt aber unzählige, kleinblättrige (und insgesamt kleinere) Sorten, teils mit gelb-oder weißgerandeten oder panaschierten Blättern auch dadurch schwachwüchsiger. Und im Topf kultiviert nochmal schwachwüchsiger. Eine schöne grüne Sorte ist, finde ich , ‚Ritterkreuz‘. Kann man durchaus in solch einem Hängetopf kultivieren. Wenn die Triebe nach vorne heraushängen, wird er sich auch nicht über Nacht irgendwo festsaugen. Über Wochen unbeobachtet, will er sich aber durchaus, und gerne an Holz, emporklimmen. Anfassen erlaubt, verspeisen eher nicht.

    Eine andere Idee wäre eine Mühlenbeckia complexa. Zumindest für wintermildere Regionen und evtl. geschütztem Standort. Aber frosthärter als Dipladenia.

    Ein ‚durchaus auch mal blühender‘ Kanditat wäre ein hängender Rosmarin (zB. die Sorte Capri), ein immer- oder wintergrünes kleinwachsendes Gras, ich nenne mal Blauschwingel, ein Farn (welcher garantiert niemals blühen wird, aber mit dem Standort klarkommen können muss und nur einige sind im Winter grün. Oder Polsterstauden (Steingartenstauden), ein paar sind auch immergrün und blühen mitunter, wenn sonst noch wenig blüht. Nur so ein paar Ideen.


    Winter- bzw. Frostschutz: immergrüne Pflanze verdunsten auch im Winter undkönnen bei starkem Frost (gefrorener Boden) und sonnigem Stand quasi vertrocknen. Bei Pflanzen in Töpfen und Kübeln kann der Wurzelbereich schneller durchfrieren. Ansonsten war die ‚Frostfrage‘ meinerseits hauptsächlich auf die Pflanzenauswahl bezogen.

  • kuerzlich

    Ok... kann ich verstehen und klingt schon logisch, aber wenn ich ( wie gesagt) an die dipladenias meiner Nachbarin oder an meine "kasten" Geranien denke und sehe dass es da bislang keine Probleme ( z.b. wurzel) gab!?

    :/

    Was wäre denn, deiner Meinung nach, noch geeignet, da schwach ( wurzel) austreibend ?!

    Die Edelwicke, die Du zuerst nanntest, gefällt mir ja ehrlich gesagt sehr gut, auch wenn sie " nur" einjährig ist. 😉


    Zu Tomate:

    Hab ich das schonmal probiert, aber leider ging der junge setzling mir ein und

    Jetzt such bzw. Möchte ich halt am liebsten etwas buschigeres


    Ähm, das mit der Pfeifenwinde

    und der genannten Topfgrösse war nur als Beispiel gemeint..

    wobei der Topf ( am liebsten zum hängen) auch nicht zu gross sein sollte😉


    cicero

    Danke für die tips.

    Schau mal durch, ob was davon in Frage käme.


    Aber

    Pflanze muss ja auch nicht ewig halten.

    Wäre schon über 2-3 jahre froh...

    schliesslich weiss man ja nie, ob man wirklich eine gesunde pflanze erwischt

    und/ oder der pflanzversuch klappt;

    egal ob man Discounter oder blumenfachmarkt käuft ;)


    Klar wäre es mir allerliebsten eine Hängepflanze die etwa 1 - 1,50 m lange Triebe bildet, sich nicht so festkrallt wie Efeu und die sich dann möglichst lange hält..

    Aber ob es da was geeignetes gibt

    ( kann auch gern abunzu blühen)

    !?

    Kriech spindelstrauch z.b. ist ja auch sehr schön und robust. wächst aber auch sehr langsam ( daher mein friedhofsfavorit):/



  • cicero

    Hallo nochmal

    Neben der edelwicke

    sieht auch Mühlenbeckia complexa interessant aus, aber leider wird die angeblich nur ca. 30 cm lang!?

    Das mit der polsterstaude ist natürlich auch ne idee, da hätte ich wahrscheinlich auch weniger probleme mit der wurzelgrösse und könnte im hängetopf auch sicher gut funktionieren...

    aber Wie sieht es den z.b. bei polsterplox oder blaukissen mit dem austrieb ( länge, breite und geschwindigkeit) aus?

  • Na ja, wir sind von einem Gehölz ausgegangen, das immergrün sein sollte. Die brauchen einfach entsprechend Platz im Wurzelbereich. Geranien gehören da nicht dazu und müssen aber trotzdem, sollten sie überwintert und im Frühjahr wieder raus sollen, frisch getopft werden. Weil auch Geranien in recht kleinen Töpfen sonst verhungern. Ganz ohne Arbeit geht sowas nicht wirklich.


    Was eine Möglichkeit wäre, das allerdings wieder mit einem großen Gefäß, wäre ein Winterjasmin. Der blüht gelb schon im Winter. Kommt mit der Lage klar und sprengt nicht jeden Rahmen. Schneiden kann man ihn bei ausurfernder Größe nach ein paar Jahren auch. Der wächst hängend und/oder kriechend.

  • Ich hab was gefunden. Einmal sogar immergrün >juhu<


    Einmal eine Gypsophila repens var. pratensis, ein Kriecher, der allerdings großzügig blüht und in magerem Substrat gepflanzt werden sollte. Das Wurzelproblem stellt sich da eher nicht. Wird sie zu voluminös, sie kann eingekürzt werden.


    Und dann noch einen Ilex crenata 'Golden Gem', den ich allerdings nicht in ein zu kleines Balkonkistchen packen würde. Ein bisschen Luft darf schon sein. Zusätzlich darf es hier feuchter sein bei Verwendung von Rhododendron/Azaleensubstrat. Sollte Winterschutz erhalten.


    Und beide auf keinen Fall in 1 Gefäß packen, die eine will es eher trocken, die andere eher feucht.

  • kuerzlich

    ACHSO...... Ja, da haben wir es doch ...

    :laugh:

    Sorry für das Missverständnis!!


    Dachte, trotz Beispiel mit Pfeifenwinde,

    an kein gehölz, sondern an eine ganz normale ( anfangs immergrüne) Topfpflanze wie mühlenbeckia, nur eben mit etwas längeren trieben...

    daher hat mir deine Idee Edelwicke oder ciceros letzte idee ( u a. polsterstaude)

    gut gefallen


    Danke für die neuen ideen, sieht auf'm erstrn Blick interessabt aus, schaus mir an

  • hallo nochmal

    Also die Gypsophila repens var. pratensis ist zwar schön, scheint aber eher recht kleinwüchsig zu sein und der ilex wächst, wie das spindelstrauch, wohl recht langsam.....

    Und auch der Polsterphlox soll wohl nur etwa 60 cm lange triebe bilden;

    ?( Schade ...

    Was mir eben noch einfiehl wäre z.b. der weißbunte gundermann, wäre dass ev. Etwas?

    Viele Pflanzen wie z.B. Zebrakraut, silberregen oder weihrauch fallen ja auch leider weg, da Sie sehr kältempfindlich sind

  • Den Ilex kannst in Baumschulen erfragen und entsprechend groß bestellen. Es gibt durchaus Pflanzen mit 40-50cm Höhe. Oder auch 60-80cm, die aber natürlich mehr kosten. Trotzdem sind sie erschwinglich. Da würde ich also nicht gleich aufgeben. Im Internet recherchieren oder eine Baumschule in der Nähe bemühen. Die haben sowas vorrätig oder bestellen es dann selber.


    Die Gypsophila ist das gleiche Thema. Entsprechend groß bestellen und wenn es ihr gefällt, dann wird die bemerkenswert groß in der Fläche.


    Noch was witziges für einen sonnigen und trockenen Stand: Marrubium supinum, das Mäuseohr.


    Den Gundermann muss ich mir anschauen.

  • Riesig wird ein Polsterphlox nicht und braucht auch einige Zeit zur Entwicklung. War von mir so gedacht, dass er über den Topf hängt.

    Muehlenbeckia axillaris kann schon größer werden, bis einen, evtl. auch 1,5 Meter Gesamtbreite. Je kleiner dein Topf, desto schwieriger wird es aber mit großen oder langen Pflanzen.

    Analog zu Efeu gäbe es noch die Kriechspindel, welche sich wenig bis gar nicht irgendwo festsaugt, je nach Sorte (var. radicans ist dann eher ungeeignet.)

  • hi

    Danke.

    kuerzlich

    Das es die in versch. Grössen zu kaufen gibt, hatte ich nicht bedacht...

    Wenn die Internetangaben allerdings stimmen, wird der Ausgewachsene Gypsophila nur max 1 m gross und der ilex wäre eher was für den boden.


    schau aber nochmal, auch wenn mir

    Ehrlich gesagt, neben dem erwähnten gundermann das mauseohr und die mühlenbeckia alexa zimindest vom bild her besser gefallen würden 😉


    cicero

    Danke...

    ja dachte auch an herunter hängenden pholx; gerade da ich, wie gesagt, eh was zum hängen bevorzugen würde.


    Danke bezüglich der mühlenbeckia ..

    bin ich halt von der genannten mühlenbeckia complexa ausgegangen...

    Sieht neben dem mauseohr und gundermann sehr gut aus und wäre Besser

    Wie die erwähnte kriech / teppichspindel.. dachte zwar auch schon an diese, aber leider wachsen die ja sehr langsam

    und je grösser die pflanze beim kauf ist, desto teurer ist sie leider meisst

    :/

  • Wenn die Internetangaben allerdings stimmen, wird der Ausgewachsene Gypsophila nur max 1 m gross und der ilex wäre eher was für den boden.

    Das stimmt beides nicht.

    Eine Gyphsophila (kommt ganz auf die Art an) macht Quadratmeter an Fläche. https://de.wikipedia.org/wiki/Gipskr%C3%A4uter

    Der Ilex kann mit einem nicht zu knappen Gefäß gut getopft werden. Der hat nicht das Bedürfnis wild durch die Gegend zu wurzeln und sollte halt im Winter geschützt werden.

  • Mir wäre der Gundermann im Topf zu heftig, weil Flächendecker und die kommen gern überall rum. Noch dazu bin ich mir mit den Lichtverhältnissen nicht schlüssig. Womöglich ist die Pflanze da überfordert mit Süd/West.


    Noch ein Vorschlag meinerseits und diesmal mit einer mittleren Höhe und Fülle. Die Caryopteris. Die braucht im Wurzelbereich nicht so wahnsinnig viel Platze, mag nicht übermäßig gegossen werden, steht gerne vollsonnig und warm und darf, so nötig, im Frühjahr eingekürzt werden.


    In Kombination mit einer weissblühenden Katzenminze als hängende/kriechende Unterpflanzung mit einer blaublühenden Caryopteris ergibt das im Sommer und Herbst sicher ein spektakuläres Bild.

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