Trauermücken

  • Guten Abend zusammen,

    Ich habe nun schon seit sehr langer Zeit einen Trauermückenbefall in meinen Zimmerpflanzen und werde diese einfach nicht los Zahllose Gelbtafeln, Nematoden, Streichhölzer, diverse Mittel zum Gießen ausprobiert und nichts will helfen... Hat mir irgendjemand einen Tipp was ich dagegen tun kann?

    Vielen Dank vorab und liebe Grüße

  • Hallo!


    Hatte das gleiche Problem, bei mir hat folgendes geholfen:


    1. Die Erde in den Töpfen wechseln. Wahrscheinlich sind dort viele Eier von den Trauermücken, weshalb die Gelbtafeln, etc. auch nicht ausreichen, um sie auszurotten.


    2. Gelbtafeln, bei mir haben sie nach dem Erde wechseln super funktioniert.


    3. Pflanzen von unten gießen, also tauchen, damit die Erde oben nicht so feucht ist, das macht sie weniger attraktiv für Trauermücken.


    Hoffe ich konnte helfen!


    Viele Grüße

  • Darf ich das mal so verlinken


  • Hallo ihr Lieben,

    das Thema ist schon ein paar Monate her, aber vielleicht finden ja doch Interessierte noch diesen Beitrag.

    Trauermücken müssen ja zur Eiablage an die Erde rankommen und umgekehrt müssen die geschlüpften fertigen Tiere wieder an die Luft. Daher habe ich den Gießrand der betroffenen Töpfe mit mehreren Lagen feinkörnigem Kies aufgefüllt (wenn ich mich recht erinnere, ca. 3-4mm Körnung), sodass die Tierchen nicht durch die Lücken passen (die Steinchen sind für die Mücken rechte Felsbrocken!). Ebenso kann man ihnen den Zugang über evtl. Übertöpfe oder Untersetzer verwehren.

    Mittlerweile habe ich ein ziemliches Arsenal an Sonnentau herangezogen, sodass ich außerdem bei Bedarf überall diese Insektenfänger dazwischenstellen kann. Die paar Trauermückchen, die es dennoch schaffen, sind dann eine willkommene Mahlzeit.

  • Bei mir haben Depotnematoden (kommen in einer alginatkapsel) in Zusammenarbeit mit Carnivoren den Trauermückenbefall massiv reduziert. Wie bei Puetzinger, habe auch ich ein ordentliches Arsenal an Sonnentau, zusätzlich Fettkraut. Da sich sowohl Trauermücken als auch Carnivoren am hellen Fenster wohlfühlen, bietet sich das an. Ich habe den Eindruck, die breiten Blätter des Fettkraut werden gerne genutzt um sich (ein letztes mal) zu sonnen.

    Außerdem stehen Carnivoren gerne feucht und der Geruch feuchter Erde zieht Trauermücken an. Sie werden also gezielt zu den Carnivoren gelockt.

    Als ich noch viele Trauermücken hatte, waren die Fettkräuter oft mit ihren sterblichen Überresten übersät.


    Wichtig ist, gleichzeitig die Larven und die Imagos zu bekämpfen. Bekämpft man nur die Larven, dann legen die adulten Tiere immer nach. Bekämpft man nur die Adulten, wird man nie alle erwischen und die Reproduktion geht weiter.


    Ich begegne inzwischen nur noch sehr selten einer Trauermücke. Früher waren sie überall.


    Abdecken, wie vom Vorredner beschrieben, macht auch Sinn. Trauermücken werden auch von der dunklen Farbe der Erde angelockt. Ist diese bspw. mit Sand abgedeckt, wird das Substrat für die Trauermücken optisch uninteressant.


    Auch nicht unerwähnenswert: Trauermücken werden oft mit Fruchtfliegen verwechselt. Dabei sehen sie sehr unterschiedlich aus. Trauermücken sind einen Kopf kleiner, dunkel und schlank. Fruchtfliegen hingegen sind braun, haben meist rote Augen und eine kräftigere Gestalt. Um letztere loszuwerden, muss man einfach nur die Quelle entfernen. Bei Trauermücken jedoch benötigt man Taktik und einen gewissen Aufwand.


    Und wer nur Sukkulenten und trotzdem Trauermücken hat, der gießt zu viel. Trauermückenlarven benötigen feuchte Erde. Mit reduziertem Gießen kann man also auch was gegen Trauermücken tun.

  • Glück gehabt, und keine Trauermücken eingeschleppt.


    Da man sie aber teilweise schon mit der Blumenerde mitkauft, ist es schwierig, das ganz zu vermeiden. Kleinere Mengen Erde kann man in der Mikrowelle oder im Backofen erhitzen, bevor man sie verwedndet - bei größeren Mengen wird das dann schon schwierig und unpraktikabel.

    Und dann kauft man ja vielleicht auch noch Kräuter oder neue Pflanzen im Laden, und die haben Trauermücken in der Erde, schwupps sind sie da...


    Beste Erfahrungen bei der Bekämpfung habe ich mit einer Kombination aus Nematoden und Gelbtafeln gemacht. Die Nematoden fressen die Larven, an den Gelbtafeln (blaue Klebetafeln gehen auch, habe ich festgestellt) bleiben die fertigen Trauermücken hängen. Und das eine oder andere Fettblatt oder Sonnentau darf sich auch gerne noch am Fang beteiligen!

  • Trauermückenlarven benötigen feuchte Erde. Mit reduziertem Gießen kann man also auch was gegen Trauermücken tun.

    Sehr bedeutender Aspekt!

    An anderer Stelle hatte ich schon über ausgesprochen gute Erfahrungen mit Bewässerung über hohle Tonkegel berichtet, die über einen dünnen Schlauch (nicht als Flaschenaufsatz!) aus einem (tiefer bis gleich hoch stehenden!) Gefäß das Wasser unmittelbar an den Wurzelballen transportieren, und zwar genau in dem von der Pflanze benötigten Maß. Dabei bleibt die Substratoberfläche quasi trocken. Die Pflanzen entnehmen das benötigte Wasser mehr oder weniger unmittelbar dem feuchten Tonkegel. Über den im Kegel entstehenden Unterdruck wird das entnommene Wasser aus dem Vorratsgefäß nach"gesaugt", vergleichbar mit Transpirationssog. Das Verfahren ist nicht mit Tropfbewässerung o.Ä. zu verwechseln, weil Wasser nur nachgeführt wird, wenn es auch gebraucht wurde.


    Liebe Grüße und noch einen schönen Abend!

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