Hängende Blätter

  • Hallo zusammen.

    Ich bin neu in der Pflanzenwelt

    Ich habe seit Anfang des Jahres ein einblatt. Ich musste es schon mal umtopfen weil sich Staunässe gebildet hat. Aktuell habe ich das Gefühl dass die Blätter oft hängen (ich hab einfach Angst sie wieder zu übergießen).

    Eben habe ich es nochmal gemacht (umgetopft am Donnerstag) mit viel Hydrokultur/Erde damit das Wasser gut abfließen kann.

    Nach dem gießen kam ordentlich Wasser unten aus dem Topf raus.

    Sie blüht auch nicht..

    sie sieht nicht in der Sonne, aber trotzdem hell. Keine Zugluft. Wird regelmäßig mit Wasser abgesprüht was vorher im Wasserkocher war (natürlich abgekühlt) damit es nicht kalkhaltig ist..

    Ich hab dicke Stämme mit ein Stück Strohhalm „stabilisiert“ weil ich Angst habe dass das Blatt zu schwer ist und es abbricht

    Mach ich mir zu viele Gedanken?

    Wäre dankbar für zahlreiche tips zur guten Pflege!

    Das eine kaputte Blatt ist durch den Transport entstanden. Ich habe keine Tierchen bis jetzt entdeckt (außer ein paar Trauermücken die aber überschaubar sind)

  • Regel Nr. 1 ist Ruhe bewahren. Die 2. Regel ist kein blinder Aktivismus.


    Mehrmaliges umtopfen nutzt nicht gegen gedachte Giessprobleme. Ein Einblatt zu ertränken ist nicht so einfach, weil sie recht viel Wasser verbrauchen. Es gibt bei ihnen viel eher Wassermangel, grade weil sie durch ihre großen und vielen Blättern auch viel Wasser saugen und verdunsten.


    Deswegen: einen großen Topf/Putzkübel nehmen und mit Wasser anfüllen. Der Pflanztopf muss in diesem großen Gefäß komplett untergetaucht werden können. Wurzelballen unter Wasser, es blubbert. Hört es auf zu blubbern, es ist durchdringend feucht.


    Die dadurch entstehende Feuchtigkeit hat nix mit übergiessen zu tun, es ist einfach nur das Maximum und das schadet nicht. In der Art kann das Einblatt einige Tage stehen, bis sich wieder die Blätter dezent hängend zeigen und dann wieder gründlich gegossen werden müssen.


    Zusätzlich braucht es eine Kontrolle von Licht. Sie sind keine südseitigen Sonnenanbeter, sie brauchen aber deutlich Tageslicht und vertragen keine kalte Zugluft.

  • Hallo und willkommen

    Wie weit steht sie entfernt von welchem Fenster?

    Was heißt: Hydrokultur/Erde?

    Wie stark waren die Wurzeln beschädigt?

    Blüht sie von Anfang an nicht?


    Erste Diagnose und Extra-Tip: wenn die Blätter an den aufrechten Blattstielen hängen ist es zu feucht, bei Trockenheit fällt die Pflanzen komplett, also Blattstiel und Blatt auseinander. Da helfen keine Strohhalme. Generell ist es bei Pflanzen so, dass schlaffe oder hängende Blätter sich nach dem Wässern relativ rasch erholen sollten, ansonsten ist es meist ein Nässeschaden mit entsprechender Wurzelschädigung

    Die Vorgeschichte sowie die Trauermücken sprechen auch dafür, dass du Zuviel gießt.


    Steht eine Pflanze recht dunkel geht das noch schneller. Das Einblatt braucht um dauerhaft zu blühen auch mal Dünger und eben Licjht. Unzureichende Nährstoffe schließe ich hier aber erstmal aus, da die Pflanze recht neu und frisch getopft ist. Natürlich können Geschädigte Wurzeln auch schlechter Nährstoffe aufnehmen.


    Edit: ich würde sie nicht final im Wassereimer ertränken. Ich verstehe diesen wiederholten Ratschlag in den allermeisten Fällen nicht.

  • Edit: ich würde sie nicht final im Wassereimer ertränken. Ich verstehe diesen wiederholten Ratschlag in den allermeisten Fällen nicht.

    Die Leute haben regelmäßig kein Gefühl für eine brauchbare Wasserversorgung. Ein frisch getauchter Topf hat ein enormes Gewicht und an dem kann man sich orientieren. Hier ein Schnapsglas, dort eins und das alles mit x-fach unguten Kulturbedingungen verursacht Probleme.


    Ich fang mit den flapsigen Formulierungen nix an. Es geht nicht um tägliches tauchen, es geht darum, die ganze Sache überhaupt mal zu begreifen.


    Wenn eine frisch umgetopfte Pflanze die Flügel hängen lässt, dann ist das höchst wahrscheinlich ein Defizit im Wasserhaushalt. Wird nach dem Topfen getaucht, dann ist das Thema eben keins mehr und der Pflegende hat tatsächlich was mit Gewicht in der Hand.

  • @küzlich:

    Ja, viele Leute haben kein Gefühl für die optimale Wasserversorgung ihrer Zimmerpflanzen und es ist ein entscheidender Pflegefaktor. Anfänger können auch kein erstmal kein Gefühl dafür haben. Leider werden ca. 80 % aller Zimmerpflanzen überwässert oder schlicht ertränkt. Die Schnappsglas-Wässerer sind in der Minderheit und ich wusste nicht, dass du die Fragestellerin beim Wässern beobachtet hast.

    Diese Pflanze wird seit ca. vier Monaten zuhause gepflegt und musste schon zweimal wegen (Zitat:) ‚Staunässe‘ umgetopft werden. Mt Geschädigten und weniger Wurzeln wieder in den gleichen oder noch größeren Topf gepflanzt verschlimmert sich die Situation dann meist noch.

    Angegossen wurde die Pflanze. Da sie wahrscheinlich keinen intakten Wurzelballen mehr hat, wäre Tauchen nicht nur zu nass, sondern auch aus diesem Grund nicht ratsam , das das Substrat herausgeschwemmt wird .

    Ansonsten bitte meinen Extratip lesen, das ist keine Theorie.

    Schönen Abend

  • cicero mit der Mischung ist gemeint dass ich unten mit Hydrokultur angefangen habe und bis oben hin weiterhin mit mehr Hydrokultur als mit Erde gearbeitet habe damit die Wurzeln nicht in der Nässe stehen können.

    Die Blätter hingen schon mal und nach den Wässern kamen sie wieder höher. Aber die Angst bleibt. Als ich sie im Januar bekommen habe hatte sie 2 Blühten. Die 3. kam einen halben Monat danach. Als sie Wasser abbekommen hatten gingen sie ein (Fehler meinerseits). Seitdem kam nichts mehr.

    Da ich sie gerade erst frisch umgetopft habe würde ich erstmal auf Dünger verzichten da ja eigentlich genug vorhanden ist?

    Sie bekommt definitiv kein direktes Sonnenlicht ab. Sie steht circa 1,5 Meter von einem Süd/West Fenster weg. Heißt ab circa 14 Uhr scheint die Sonne rein aber nicht auf die Pflanze.

    Die Staunässe ist allerdings auch schon über 2 Monate her .. kaputt oder angegriffen sahen die Wurzeln meiner Meinung nach nicht aus..

  • Mit Hydrokultur meinst du demnach die Blähton-Kugeln, ich verstehe darunter die ausschließliche Verwendung mineralischer Substrate (zb. Blähton) mit Wasserstand . Ok, verstanden.

    Wie der Wurzelballen aussah, weiß ich natürlich nicht, die Pflanze sieht letztlich nicht so schlecht aus.

    Das Substrat kann ruhig mal etwas antrocknen, werden die Blätter schlaff, sollte gegossen werden. Am Gewicht des Topfes, also des Substrats, kann man sich durchaus zusätzlich gut orientieren. Ein Einblatt kann durchaus durstig sein. Wenn es gesund ist und nicht zu dunkel steht.

    Gibt es noch Bäume, Balkone oder Vorhänge vor dem Fenster? Ist es groß? Ich würde näher ran gehen, meines steht einen halben Meter vor einem Südfenster. Volle (Mittags-)Sonne sollte vermieden werden.

    Düngen, wie gesagt erstmal nicht. Was den Blütenreichtum angeht, ist es auch so, dass die langen Tage des Sommers ja noch kommen.

  • Ein Hinweis: Wenn es der Pflanze nicht gut geht, wird sie auch nicht blühen wollen.


    Ich habe mehrere Arten von dieser Gattung und die dürfen auch Sonne im Zimmer bekommen. Tendenziell stehen die oft zu dunkel. Ein wenig Morgen-oder Abendsonne (Ost-/Westfenster) bekommt denen gut und sorgt auch für ausreichend Kraft, dass da iwann mal ne Blütenbildung induziert wird.


    Die sind sehr robust und selbst nach Staunässe mit Wurzelschaden können die sich erholen. Dauert dann aber 1-2 Jahre. Hier brauchts dann Erfahrung.


    Zu viel Wasser mögen die tendenziell weniger, als wenn sie ein paar Tage im trockneren Substrat stehen. Die sind gut angepasst an kleinere Trockenphasen, aber schlecht an klatschnasses Substrat. Das hat dann auch was mit der Belüftung im Substrat zu tun.


    Mit Leitungswasser zu besprühen hat keinen Effekt, außer, dass sich hier Salze am Blatt ablagern. Auch das Abkochen lässt die gelösten Salze im Wasser nicht magisch verschwinden. Der Pflanze tut sicherlich regelmäßig aller paar Wochen eine Dusche gut, um Staub usw von den Blättern zu spülen, aber diese Besprüherei ist nicht zielführend.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Das muss man abwarten. Nun ist sie ja neu getopft und muss sich erstmal erholen. Es muss hier dann auch nicht ständig gewässert werden. Man muss halt aufpassen, dass in dem Übertopfkonstrukt sich nichts an überschüssigem Wasser ansammelt. Hier wäre ein Unterteller einfacher, auch weils am Topf besser zirkulieren kann. Würde die auch näher ans Fenster rücken, so wie Cicero meinte.


    Zum Substrat kann ich nichts sagen, habe nicht verstanden, worin sie da gerade steht (Erde-Blähton-Mix?). Kann funktionieren, muss man aber halt nicht ständig gießen, da der Blähton ziemlich viel Wasser speichert.


    Einfach sich die nächsten Monate entwickeln lassen.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

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