Sollte neu gekaufte Feige Morena schon umgetopft werden?

  • Hi zusammen,

    die Feige hat leider irgendwas abbekommen :-/


    Vor gut zwei Wochen sind die Blätter eines einzelnen Zweiges braun geworden und abgefallen inkl. der Frucht, welche nur noch schrumpelig dran hängt.




    Gestern habe ich die Pflanze sicherheitshalber mal ausgetopft um die Wurzeln zu checken, es war allerdings nichts auffälliges, außer dass einige der feinsten Wurzelchen vertrocknet waren. Die dickeren, braunen haben nur so eine Haut drauf. Wenn man die vorsichtig wegschiebt, ist die Wurzel darunter gesund und beige. Direkt am betroffenen Ast habe ich auch nichts gefunden, mehr Substrat habe ich dann aber auch nicht entfernt.





    Heute geht es leider Schlag auf Schlag und die Blätter beim größten Ast verfärben sich sehr schnell gelb, vermutlich wird auch der Rest nachfolgen und dann die Früchte absterben.


    (Leider den Fokus verpasst)




    An was könnte das liegen und was mache ich jetzt? Gegossen habe ich immer nach vorheriger Feuchtigkeitsmessung und der Wurzelballen war beim Austopfen auch nur leicht feucht, aber keine Staunässe, da der Topf genügend Ablauflöcher hat.


    Könnte es an den teilweise schon sehr kühlen nächtlichen Temperaturen bis zu 5 °C liegen?


    Vielen Dank und Grüße

  • Giessen, giessen, giessen.


    Es ist immer noch so warm, die Blätter verdunsten wie wild und das halten sie ohne Wasser nicht aus. Es entwickeln sich gerade Trockenschäden. Daher Wasser marsch.


    Das ist alles weit weg von Staunässe, im Gegenteil. In den Früchten ist jede Menge Wasser, oder sollte es wenigstens sein. Deswegen verschrumpeln die.


    Daher bitte giessen auf einmal komplett feucht. Geht die Feige so dehydriert in den ersten Frost, dann wars das dann.

  • Danke für die schnelle Hilfe! Ich habe tatsächlich versucht, die Feige eher trockener (aber nicht trocken) zu halten, da der Topf sehr groß und noch nicht so stark verwurzelt war. Hatte Bedenken, dass das Substrat dann nicht schnell genug abtrocknet.


    Hast du die angehenden Trockenschäden an einem ganz konkreten Merkmal erkannt? Finde das sehr interessant und würde das bei anderen potentiellen Kandidaten dann gerne selbst schon früher erkennen können.

  • Man sieht das an den Blättern, die anfangen schlaff zu werden. Also ihre Spannung verlieren und fleckig werden. Es kann auch zu Totholz kommen.


    Ohne Wasser kann die Feige nicht überleben. Sie zieht das Wasser aus dem Topf in die Zellen und der Zelldruck muss stabil bleiben. Kommt sie in Schieflage, dann reduziert sich der Druck und die Blätter werden schlapp.


    Wird der Notstand zu groß, dann stirbt auch das Holz ab. Daher muss gegossen werden. Es ist tagsüber immer noch warm, die Pflanze arbeitet und damit ist das Risiko von zu feucht nicht gegeben.

  • Vielen Dank für die Erklärung! Der aktuelle Stand sieht so aus:



    Zwei der Früchte haben einen Turbo eingelegt und wirken schon fast reif (sind weich und haben dieses rötliche Loch), eine davon hängt an dem Zweig, an dem die Blätter gelb werden.




    Nächste Frage: Ab Sonntag gibt es hier einen Temperatursturz auf Minusgrade in der Nacht.

    Was müsste ich jetzt bei der Feige beachten? Ich denke mal, dass alle nicht reifen Früchte nicht mehr nachreifen werden, oder? Ich bin auch noch ab kommender Woche im Urlaub und kann daher nur vorbereiten und ggf. sich jemanden darum kümmern lassen.


    Vielen Dank für die Hilfe!

  • Ausgepflanzte und an einem solchen Platz eingewöhnte Feigen kommen durchaus mit einer Halskrause aus Stroh o. ä. als Frostschutz für den Bodenbereich aus.


    Jungpflanzen im Topf ohne Wintererfahrung schaffen das in exponierten Lagen eher nicht. Daher empfehle ich, die Feige vorbeugend in die Wohnung bei vollem Licht an Tür oder Fenster stellen. Es wird noch nicht geheizt, es kann also da nix passieren, ausser der Vermeidung von Frost auch und gerade am Topfballen.


    Soll sie dann draussen überwintern, dann sollte der Topf großzügig eingepackt werden (Stroh, Laub o.ä.) und das mit einem Vlies umwickelt werden. Ist die Lage eher rauhes Klima, so durchaus auch locker den oberirdischen Bereich in ein Vlies wickeln. Vorher gründlch giessen und drauf achten, dass immer wieder gegossen wird. Trocken stehen darf sie prinzipiell nicht.


    Die Früchte können geerntet werden, sie reifen mehr oder weniger nach. Das Hauptaugenmerk sollte auf der Pflanze liegen.


    Ich wünsche einen schönen Urlaub :)

  • Danke dir vielmals!


    Für meine Zitruspflanzen habe ich mir eine Pflanzenbeleuchtung gekauft und würde diese für diesen Winter daher gerne bei 18 °C und hell überwintern, da es bei 18 °C und wenig Helligkeit sehr anstrengend war.


    Könnte ich die Feige dazustellen oder sollte diese in einem "normal" hellen Südfensterraum alleine stehen?


    Und bei mir hat es unbeheizt immer noch seine 22 °C. Wenn es dann draußen dauerhaft kalt wird, lasse ich die Temperatur bei ca. 19 °C einpendeln und die Töpfe stehen auch auf Möbelrollern.


    Zu den Früchten: Du meinst, dass ich schon alle ernten könnte, also auch die unreifen? Das wäre natürlich toll.


    Viele Grüße

  • Die Früchte werden in den kürzer werdenden Tagen nicht mehr viel nachlegen. Was nachreift, gut, was nicht, eben nicht. In den nächsten Jahren wird sich eh mehr in der Richtung tun und bei guter Pflege und Versorgung werden die Früchte auch mehr und größer werden. Und auch zeitig reif.


    Es gibt keinen Grund eine Feige in der Kälte kultivieren zu müssen. Sie kann temperiert bei entsprechend Licht stressarm durch den Winter kommen. Deswegen, ja, zu den Zitrusfrüchten dazustellen. Weil eben warm und dunkel nicht gut ist. Belichten und warm ist ok. Das passt so.

  • Hi zusammen!


    Die Feige hat im Winterquartier leider Spinnmilben bekommen. Die Pflanze habe ich sofort isoliert und die stark befallenen Blätter abgemacht. Ich würde sie auch nochmal abduschen.


    Wie gehe ich danach am besten weiter vor, sodass ich am wenigsten Aufwand damit habe? Braucht die Pflanze die Blätter im Winterquartier bei ca. 16 °C? Vermutlich ja, weil die Wurzeln noch aktiv sind, oder?


    Mir würde es reichen, wenn ich das gute Teil nach dem letzten Frost wieder rausstellen kann, sodass sich neue Blätter bilden.


    Vielen Dank und Grüße

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