Überwässert oder doch zu trocken?

  • hallo, ich habe im Moment ca. 60 Stück Kohleria zuhause. Obwohl ich mich so sehr bemühe, sind sie in einem schlechten Zustand. Zuerst dachte ich, ich würde sie zu trocken halten. Dann als sie gar nicht mehr wuchsen, und sich die Blätter nach innen wölbten, und auch sehr spröde wurden dachte ich mir, doch zu trocken gehalten. Dann wässerte ich etwas mehr. Trotzdem sehen sie einfach nur schlimm aus. Die Blätter haben sich nicht geändert, Dann werden die Pflanzen ganz schlapp und gehen ein. Im Winter hielt ich sie auf der Fensterbank, natürlich unten die Heizung. Aber es war der einzig helle Ort im Zimmer. Ich habe die Fensterbank erweitert, damit sie keine direkte Hitze bekommen. Ich habe auch eine LED Lampe gekauft, die wurde empfohlen, ist aber keine Pflanzenlampe. Zudem habe ich ein Luftbefeuchter gekauft. Nun ist die um die 50, 60 %.


    Als ob das nicht reicht, wurden die Blattspitzen dunkel und trockneten ein. Gegen das Licht gehalten sah ich kleine schwarze Flecken. Die sind aber so nicht ersichtlich, die Blattspitzen jedoch schon. Kann es Mehltau sein? Sind die Blätter deswegen so komisch?


    Dann habe ich ein Feuchtigkeitsmesser gekauft, den auch viele benutzen und zufrieden sind. Damit habe ich meine Erde kontrolliert und es war trocken. Nach Wässern dann feucht. Wenn ich mir den Topf ansehe, ist es aber nur oben trocken und sonst einfach nur nass! ich habe natürlich Löcher im Topf für das überschüssige Wasser. Da fließt nichts raus. Der Topf ist schwer, ich finde überwässert. Das Ding zeigt feucht an, nicht naß.


    Meine Erde ist mit Perlit, Vermiculit, Granit aufgelockert. Ich versteh nicht was ich genau falsch mache. || Ich halte sie auch hell. Gibt es sowas wie zu viel Licht? danke

  • Die Trauermücken sind schon längst erledigt. Schädlinge habe ich keine. Die Luft steht auch im Zimmer. Ob ein Ventilator was bringt? mehr Sauerstoff sicher nicht. Durchlüften tue ich schon, ob das reicht?

  • Bitte in die Pflege von Kohleria-Hybriden einlesen.


    Die brauchen es trockener über den Winter. Wahrscheinlich hat das trockene Substrat die Trockenruhe induziert und die Rhizome waren dabei die Blätter abzuwerfen. Das viele Wässern hat jetzt nur dazu geführt, dass dieser Vorgang unterbrochen wurde und die Rhizome vor sich hinmodern im feuchten Substrat. Das hier kann schnell dazu führen, dass zusätzlich noch Schädlinge, Erkankungen dazukommen.


    Also eigentlich sollte die Trockenruhe wenigstens ein paar Wochen anhalten, dann werden alle Blätter abgeworfen, es wird nur noch so wenig gesprüht, dass die Rhizome nicht komplett eintrocknen und iwann treiben die wieder aus, dann kann man wieder etwas mehr wässern. Aber so grundsätzlich brauchen die auch in der Vegetationsperiode nur sehr mäßig Wasser.


    Einfach etwas trockner halten, was matchig, faul ist usw wegwerfen und schauen, dass die Rhizome nicht im dauernassen Substrat sind. Vermutlich wars den Pflanzen zusätzlich auch schlicht zu warm. Die können in der Trockenruhe bei 10-15 Grad stehen.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • dankeschön! ich lese mich schon seit fast 1 Jahr rein und kenne mich trotzdem nicht aus. Gerne lese ich mich weiter ein. Die Rhizome habe ich im Herbst bekommen und eingepflanzt. Ich glaub fast das Substrat war nie trocken. Wie kann die Trockenperiode induziert werden wenn es über 15 Grad hatte? Ausserdem wollte ich nicht daß sie eine Trockenperiode überhaupt einhalten. Sie waren ja noch Rhizome, bzw. Kleinst Pfänzchen. Meine Mutter ihre Kohleria hat niemals eine Trockenperiode(dormant state) gehabt. Sie hat jahrelang geblüht wie wild. Deswegen dachte ich mir es muß gar nicht in diese Periode rein.


    Und wieso würden die Rhizome vor sich hin modern? die Temperatur ist zuhause angenehm, sie können doch wachsen, wieso modern sie? danke, ich lerne gerne noch weiter dazu. Hauptsache ich kann meine Babies retten. Manche sagten auch Mehltau...

    lg

  • Man kann die auch durchkultivieren, wie es für einige andere Rhizom- bzw Knollenpflanzen auch geht. Meist leidet aber eben die Vitalität der Pflanze.


    Diese Gesnerien können ungeübt etwas schwieriger sein. Die modern halt, wenn Programm Trockenruhe auf Nässe trifft. Bakterien, etc im Boden beginnen dann das zu zersetzen, wenn das Substrat zu feucht ist.

    Ich kenne die Hybridisierung nicht. Bei manchen Arten ist die Ruhe unabdingbar (kann nicht aufgehalten werden), bei anderen kann mit Wärme (!) und entsprechendem Licht, Wasser, Luftfeuchte durchkultiviert werden. Zeigt die Pflanze die Ruhe an (welke Blätter usw) muss man das halt akzeptieren.


    Auf einem Bild sieht man evtl nen Pilz, aber Mehltau sieht doch anderes aus. Die haben ja auch so behaarte Blätter und dann man das vllt verwechseln. Zur Sicherheit: Gibts Belag auf der Blattober/-unterseite? Kann man den gut abwischen, mit der Hand abstreifen?


    Das sind ja recht viele Pflanzen, oder? Was zu retten ist, retten, der matschige Rest weg. Rhizome retten und kühl (um 15 Grad), dunkel lagern und im April/Mai probieren neu zu setzen (Tiefe beachten), halbwegs fitte Pflanzen bei mind 20 Grad warm stellen und versuchen übers Jahr zu bringen. Den Bestand erstmal reduzieren, um hier nicht alles zu verlieren. Rhizome vorm "Einmotten" mal mit lauwarmen Wasser abspülen, ganze Pflanzen ordentlich abduschen. Schädlingssuche starten, Pilze behandeln (sofern vorhanden), Pflege umsetzen.


    So zu generellen Pflege:

    Im Zimmer braucht die auch mal Sonne. Nicht pralle Mittagssonne im Sommer, aber frühs oder abends kann schon sein. Zu dunkle Standorte gehen nicht. Am Besten an ein Ost-/Westfenster.

    Die mögen diese trockene Heizungsluft nicht. Iwas mit 50/60% geht schon, aber es sollte eher höher sein.

    Die braucht kaum Wasser, denn die Pflanze kann gut Wasser speichern. Dauerfeuchtes Substrat ist nicht gut. Hier sehr großzügig antrocknen lassen und dann ne leichte Feuchte in den Topf bringen und nicht den Topf beim Gießen fluten. Im Winter wirds noch mehr reduziert (7-14 Tage). Die vertrocknen nicht so schnell, sondern leiden meist an zu nassem Substrat. Lauwarmes Wasser nehmen.

    Dünger einfach aller 2-4 Woche ne kleine Portion während der Wachstumsphase.

    Erde locker, sauer, schnelle Abtrocknung.



    Ich kann nicht zu jedem Bild "raten" was ursächlich war. Insgesamt wird es der Stress von staubtrocken/nass sein, zu kalt/warm im jeweiligen Stadium, zu lufttrocken. Schädlinge sehe ich keine, muss aber nichts heißen. Schwarze kleine Punkte sind ein Indiz für Kot. Auf dem einen Bild kann ein Pilz sein.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Die pflanzen wachsen übrigens erfahrungsgemäß am Besten, wenn man sich nicht ständig um sie kümmert. Die brauchen keinen Ventilator und schon gar keinen Durchzug bei kühlen Temperaturen.


    Die brauchen auch keine riesen Töpfe, wenn die so klein sind. Ein kleiner Topf reicht bei kleinen Rhizomen aus und man kann das mit der Substratfeuchte auch besser regeln. Die bilden ja nicht die massiven Wurzelwerke in dem jungen Stadium.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Ich hab sooo zu danken! Habe den Text durchgelesen also die Anleitung zur Pflege und festgestellt, daß ich es bereits gelesen hatte. Habs nochmal gelesen, schaden kann es nicht.


    heisst das, daß Rhizome "wissen" daß es Trockenruhezeit ist? ich habs aber warm gehabt. Es hätte doch Frühling sein können? Ich weiß daß es die Pflanze weiß, wenn es langsam dunkler und kälter wird. Dann hält man sie trocken und sie schlafen dann.


    Du schreibst, zeigt die Pflanze Ruhe an (welke Blätter) usw, soll ich es akzeptieren. Ja gerne! woher weiß ich aber, daß sie in ihr Ruhequartier geht und nicht gerade krepiert? Können überhaupt 5 cm große Pflänzchen in Ruhepause gehen? jetzt wo sie getrieben haben meine ich?


    ich werd noch ganz krank mit diesen Pflanzen. Weiß gar nicht mehr, wie viel Geld ich für das "perfekte" Substrat Geld ausgegeben habe. zwei Luftbefeuchter, LED´´s, Regale, Feuchtigkeitsmesser, Ventilator weiß der Geier noch was alles. Es sei ihnen ja gegönnt, Hauptsache es geht ihnen gut. Wenn ich so sehe bekomme ich Depressionen! Ich leide wirklich mit. Ich glaube es ist auch nicht gut wenn ich sie den halben Tag hin und hertransportiere gerade dorthin wo es hell ist. Aber jeder soll doch Licht erhalten. Dann schleppe ich hin und her.


    zum Belag: Keines vorhanden, keine Schädlinge vorhanden, nur die dunklen, trockenen Blattspitzen kann ich etwas wegreiben, ganz leicht nur. Das meiste bleibt oben. Wegen den gelbbraunen Flecken hieß es einmal falscher Mehltau. Ich glaube da gibt es nicht mal ein Mittel dagegen? Die schwarzen Punkte gegen Licht gehalten, sind einfach nur Punkte, vllt eines Pilzes? aber kein Kot.


    Für mich sind alle zu retten, alles andere akzeptiere ich nicht:) Die Blätter wölben sich nach innen, sind total spröde, aber sie leben noch. Wie die Wurzel aussehen vermag ich nicht sagen. Wenn ich sie jetzt aus den Töpfen nehme, stresse ich sie wieder. Sobald die Pflanze wirklich einknickt, schneide ich sie ab und versuche sie wurzeln zu lassen(Wasser oder Spaghum Moos). Dann suche ich die Erde ab, meist ist da nix, oder etwas Geschrumpftes aber Weiches, daß ist wohl das Rhizom. Ich meine ich würde etwas Matschiges oder Faules erkennen. Es wäre halt glitschig. Dies ist es aber nie.

    Ich glaube wirklich mittlerweile, daß ich jemanden finden und bezahlen muß der sich mit Gesneriaden auskennt. Der kommt dann gegen Gebühr her und sieht sich das ordentlich an. Ich gebe sicher nicht auf.


    Südwest Fenster 230 Grad. Sonne von 14 Uhr bis 19 Uhr im Sommer, entsprechend zur Zeit. Etwa bis 16 Uhr würd ich sagen.


    Viele sagen zu trocken gehalten, wenn ich das Foto vom Rhizom und den Wurzeln poste, oder auch Video. Zudem sind die Blätter so spröde, daß es ja für zu trocken sprechen würde.(reine absolute Spekulation)Feuchtigkeitsmesser zeigt aber auch trocken an. Der Boden ist aber einfach feucht/nass. Es fließt aber auch kein Wasser durch die Löcher, ist es auch noch nie.


    Wenn du dir das Foto ansiehst und wenn wir davon ausgehen daß Wasser nach unten geht, wie viel würdest du meinen, laut Foto, sollte trocken sein in dem Plastikglas da? so wie die obere Schicht, wie viel sollte so trocken sein? bis zur Mitte?


    Wasser, ich nehme im besten Fall abgekochtes Regenwasser, wenn der alle ist destilliertes Wasser. Erde locker, fast schon nicht mehr standfest. 30 % Perlit Zugabe, auch Vermiculit, Sand, Kies. Tongranulat. Da experimentiere ich noch. PH 6,5 gemessen. Sauer? so wie bei Gardenia? der gehts übrigens auch nicht gut...Bleibt so wie gekauft, geht nicht ein, öffnet die Knospen nicht, wird aber auch nicht grösser.


    Schnelle Abtrocknung hört sich gut an, nur wie? weniger Erde? die Bibi meiner Mutter hat in normaler Blumenerde gelebt, und das jahrelang ganz ohne Zusatzstoffe. Dann hab ich sie einfach umgebracht als sie im Urlaub war. (nicht die Mutter, sondern die Pflanze) :))


    Ich Massenblumenmörderin, hab sie fast alle vernichtet.

    zum "Raten". Braucht es nicht, denn wie immer heißt es, daß es ALLES mögliche sein kann. Obwohl ich es so genau wie möglich schreibe was passiert ist, kann mir noch immer niemand sagen woran wirklich. Nicht mal ob zu trocken oder zu nass gehalten.


    Was ist die komplementär Farbe von Grün?






    Rot! ich habe einen roten Daumen...

  • Also mal ganz ruhig.


    Wenn Du ne Pflegeanleitung durchgelesen hast, dann weißt Du ja in etwa, was die brauchen. Das sind Pflanzen aus dem tropischen Mittel-/Südamerika. Da spielen Tageslängen eher kaum ne Rolle. Die gehen zB in Trockenruhe, wenn im Substrat zu wenig Feuchte ist. Das ist normal, weil die zB auch in Regionen mit periodischen Niedeschlägen wachsen. Das hängt von der Art ab, wo sie urpsürnglich mal wuchs. Da bei denen viel rumhybridisiert wurde, kann man diese Trockenruhe bei einigen übergehen und das ganze Jahr feuchtwarm kultivieren. Der Faktor ist Trockenheit, die gehen dann auch bei 30 Grad schlafen.


    Die kleinen Rhizome pflanzt man üblicherweise im Frühjahr ein und ab Mitte Herbst gießt man langsam ab, dann kann man die im Topf lassen oder rausnehmen und kühler lagern, wieder einsetzen im Frühjahr, langsam angießen und je größer die Pflanze desto mehr wieder gießen. Generell sind das keine Sumpfpflanzen und sehr empfindlich ggü Nässe. Da modern die Rhizome gerne weg, deshalb sollten die ne leichte/moderate Feuchte bekommen.


    Das Substrat ist jetzt auch nicht so wichtig. Hauptsache es ist leicht sauer, lässt Luft gut ran und neigt nicht zum Verdichten/Vernässen. Hier ist man schon mit ner hochwertigen Anzuchterde mit zB Perlit gut bedient. Wichtiger ist, dass die nicht in zu große Töpfe versenkt werden.


    Der ganze technische Unterbau ist unnötig. Wichtig ist, was ich im vorherigen Beitrag zur Pflege geschrieben habe. Wenn die Luftfeuchte nicht ganz stimmt, bekommt die halt trockene Spitzen oder Ränder, aber das ist gerade weniger das Problem, was Du mit deinen Pflanzen haben solltest.


    Wenn keine Schädling zu sehen sind (Lupe?), dann ist das ne gute Nachricht. Wie gesagt, Mehltau erkennt man gut an den "Rasen", die sie bilden. Echter Mehltau auf der Blattoberseite, falscher Mehltau auf der Blattunterseite. Sieht für mich einfach nicht danach aus.


    Wenn Du schreibst, Du gießt mit abgekochten Regenwasser oder destilliertem Wasser, machst mal Durchzug im Raum (niedrige Temperaturen) dann sind das Dinge, die gehen nicht. Destilliertes Wasser ohne Beimischung oder abgekochtes Regenwasser bitte nicht vergießen. Man kann normales Leitungswasser nehmen, auch wenns nicht optimal ist oder verschneidet das etwas. Regenwasser geht auch so, aber dann halt nicht abkochen. Generell ist der pH-Wert etwas zu beachten, aber man muss hier nicht ins andere Extrem gehen.


    Wenn Du Probleme mit der Feuchte der Erde usw hast, dann nimm ne Anzuchterde, nicht so große Töpfe, gieß das ordentlich an und stelle die erst mal an dieses Südwestfenster. Im Sommer sollten sie dann vllt nicht direkt hinterm Fenster stehen, da kann man vllt ne schmale Anrichte hinstellen, so dass sie ca 50/60cm hinter der Scheibe sind.

    Lauwarmes Regenwasser zum Gießen oder lauwarmes destilliertes Wasser halb mit Leitungswasser mischen. Gießen, wenn die oberen cm trocken sind und dann auch nur soweit, dass es unten leicht rauströpfelt.


    Das Umtopfen ist zwar im ersten Moment doof für die Pflanzen, aber dieses ganze Hin und Her und die Probleme machen es nicht besser und da ist Umtopfen die bessere der schlechten Alternativen.


    Den ganzen technischen SchnickSchnack kannst Du beiseite legen und dann lässt Du den Pflanzen mal durchgängig die nächsten Monate gleichbleibende Pflege zukommen. Die mögen Schwankungen nicht gerade und reagieren dann auch entsprechend heftig.


    Falls da ein Pilz drin ist, kannst Du das auch beobachten. Falls Schädlinge da sein sollten, beobachten. Nicht in jedes trockene Blatt zu viel interpretieren. Ich denke vieles verschwindet, wenn hier mal Ruhe und Gleichmäßigkeit ins System kommt und die Pflanzen ne gute Pflege erhalten.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Danke Caleb,

    Wenn die Pflanze dann einmal gewachsen ist, dauert nun länger als ein Jahr, wie kann ich sie eingehen lassen, also so daß sie Rhizome bildet? dann würde ich ja im Frühjahr wieder von neuem beginnen? So wird die Pflanze ja nie groß. Bei Blumenpflanzen wartet ja man drauf daß sie grösser werden und blühen, so lange wie möglich.


    Substrat: Perlit, Vermiculit, Sand, Tongranulat. Weißtorf, Anzuchterde, Terrariensubstrat, Kokospellets, Kiesel, Granulat habe ich auch gekauft, trau mich nicht ganz, daß auch reinzumischen. Ich lasse jetzt 2 Luftbefeuchter laufen, nur die machen nicht nur Feuchte sondern auch Kälte. Ob das so gut ist?

    Durchzug mache ich keinen, nur einseitig Fenster öffnen. Ich brauche ja auch Luft:)) Dürfen die nicht am Fenster stehen? In der Natur stehen sie ja auch draußen. By the way Natur, wieso pflanzt man immer in kleine Töpfe, wo doch sie in der Natur so viel Erde haben bis geht nicht mehr. Das lese ich auch bei andern Pflanzen und wollte es immer schon wissen.


    Was spricht gegen destilliertes Wasser oder das Abkochen von Regenwasser? Ich will sie nicht mit Keimen, Bakterien usw. kontaminieren. Stadtregen ist ja nicht wirklich gesund. Obwohl Mutter hat unsere Bibi jahrelang nur mit normalem Wasser gegossen, und sie war so gesund. Die stand in Blumenerde ohne Perlit oder irgendwelche Zusätze. ich bemühe mich so alles richtig zu machen und sie sind noch immer nicht zufrieden.


    z.b. Ortwechsel. Jetzt wo das Wetter schön ist, möchte ich sie auf den Balkon stellen, wo schön hell ist. Am Abend hole ich sie rein. Das ist ja auch nun Standortwechsel. Über Nacht draußenlassen, hmm. Die sind das auch nicht gewohnt, dann wirds kühler als im Zimmer. Wieso ist das so eine Wissenschaft??? Ich wollte nur gesunde Pflanzen. Ich bekomm Depressionen wenn ich die so sehe. Ich glaub ich werd wirklich jemanden bezahlen der meine Fehler genau aufzeigt. Der soll zu mir nach Hause kommen und 1 Pflanze so richtig gesund machen.


    Das mit dem Sonne blocken habe ich letztes jahr mit Gardine geschafft. Ich habe natürlich auch eine Sonnenfolie für die gekauft, damit sie nicht verbrennen. So viel Luxus wie die, hab nicht mal ich. Schwankungen nun..ja ich stelle sie um, damit alle gut Licht bekommen. Bei mir ist es nicht so hell. Ich beleuchte sie auch mit LED. Ist denen fester Standort lieber oder Helligkeit? Am besten beides, aber wenns nicht geht..


    Vllt. kannst du mir einen Tipp geben. Segmente der Stiele sind braunrot. Vllt. liegt der Hund dort vergraben. Die braunen Stellen auf den Blättern ist Zimt.

    liebe Grüße

  • Perlit mit Anzuchterde reicht als Substrat.


    Kein destilliertes Wasser pur, da es keine Ionen mehr enthält und durch ein Potentialgefälle die Pflanze dann schädigt, weil Konzentration Pflanze zu Erde massiv verschoben wird usw.


    Regenwasser abgekocht geht "mal", aber aller 2-3 Gießgänge "sehr wenig" Dünger zusetzen. Leitungswasser pur geht auch, aber dann noch weniger Dünger und das aller 2-3 Wochen.

    Die sind saisonal->Erde jedes Jahr wechseln, dann geht Leitungswasser auch.


    Die Pflanzen werden 30-60cm hoch. Nach der Vegetationsphase zeigen die, dass die ruhen wollen->Blätter welken->kein Gießen mehr

    Rhizome im Topf lassen, kühler (10-15) Grad stellen. Man kann aler 4 Wochen die Rhizome kurz einsprühen (nicht fluten!) und wieder in die Erde legen. Die Rhizome liegen immer so 3-5 cm in der Erde.

    Wachstumsreize: Wärme, Sonne, Wasser. Neue Erde->leicht angießen->wenn Auswuchs aus Erde, dann etwas mehr gießen.


    Den Achimenes ist das egal, was man als Konsument so denkt. Die blühen, wenn sie blühenwollen und ruhen, wenn sie ruhen wollen. Das ist deren Genetik.


    Das ist keine Wissenschaft alles, es liegt nur an grundlegenden Fehlern.


    Regelmäßigkeit: Die brauchen einen festen Standort. Am Fenster. Wenn Südseite, dann 1m weg vom Fenster stellen. Draußen nur wenn es sicher (!) keine Temperaturen unter 10 Grad mehr gibt. Reinstellen im September/Oktober, wenn nachts unter 10 Grad.

    Draußen nur Schatten bis Halbschatten, keine Vollsonne.

    Drinnen ist es wurscht (außer: nicht Südseite aufs Fensterbrett, weil Mittagssonne zu viel Hitze erzeugt und Luftfeuchte zu sehr absinkt).


    Das mit der Gardine und LED verstehe ich nicht. Müssteste noch mal erklären.


    Keine Kälte. Wenn gelüftet wird, Pflanze wegstellen in einen anderen Raum. Nach dem Lüften zurück an den alten Ort. Im Sommer lüften ist wurscht. Aber halt nichts Kaltes! Deswegen: Luftbefeuchter nicht an die Pflanzen ran. Die sterben eher an Kälte als an mangelnder Luftfeuchte.



    Bring Ruhe ins System. Fester Standort, genug Licht, genug Wasser, usw. Keine Kälte, kein destilliertes Wasser pur, kein Hin und Her stellen.


    Die Pflanze sieht okay aus für den Stress.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

    Einmal editiert, zuletzt von Caleb ()

  • danke vielmals. Wahrscheinlich sieht sie nur gut aus, weil ich sie mit Liebe überschütte. Ich tänzle über allen herum. :)) wenn ich sie sehe werde ich nur Depri, für mich sieht eine gesunde Kohli nicht so aus.


    Aber in der Natur bekommen sie doch auch nur Regenwasser? man soll ja immer die Natur nachahmen.


    Zitat

    "Rhizome im Topf lassen, kühler (10-15) Grad stellen. Man kann aler 4 Wochen die Rhizome kurz einsprühen (nicht fluten!) und wieder in die Erde legen. Die Rhizome liegen immer so 3-5 cm in der Erde."

    wieder in die Erde legen? sie wären ja schon im Topf? Also die Rhizome wieder in die Erde? etwa raus und rein in die Erde?


    Was ist wenn sie mitten im Winter austreiben? ich habe gehört in vermiculite legen und ins Kühlschrank. Die ist mir dort verschimmelt :(( die Aufbewahrung würde mich sehr interessieren.


    Also ich habe im Wohnzimmer eine LED Lampe hängen, die langen. So ungefähr 50 cm weg vom Fenster. Darunter sind auf einem Regal viele Kohlis untergebracht. So bekommen sie Helligkeit vom Fenster und von der Lampe zusätzlich.


    Leider habe ich nicht mehr Fenster dann hätte ich so viel mehr Helligkeit.

    Zitat


    Draußen nur wenn es sicher (!) keine Temperaturen unter 10 Grad mehr gibt. Reinstellen im September/Oktober, wenn nachts unter 10 Grad.

    aber es wird doch zu heiß im Sommer am Balkon, über 30 Grad. Da kann ich sie doch nicht draußen lassen. D.h. morgens raus, früher Nachmittag wieder ein, abends wieder raus. Bei 60+ Kohlis wird das lustig. Dann ist das also doch nicht gut, die ganze Zeit umstellen. Aber ich möchte doch daß sie frische Luft um die Nase bekommen und schöne Helligkeit ohne Sonne. Wie soll das nur gehen?

    Zitat


    Keine Kälte. Wenn gelüftet wird, Pflanze wegstellen in einen anderen Raum. Nach dem Lüften zurück an den alten Ort. ....nichts Kaltes! Deswegen: Luftbefeuchter nicht an die Pflanzen ran. Die sterben eher an Kälte als an mangelnder Luftfeuchte.

    das Wegstellen ist ja auch ein Umsetzen? wirds bei denen dort nie mal kalt? ich mache die Balkontür auf und schütze meine Babies indem ich sie mit dem Vorhang seitlich zudecke, drüberziehe. Direkte Kälte trifft sie nicht, sind auch 2 m entfernt von der Balkontür. Zugluft gibt es keine, nur ein durchlüften. Ich will einfach nur den Dreh raus haben. Ohne Luftbefeuchter beträgt es bei mir 40%. lg Caleb, du bist sehr hilfsbereit, einfach zum Bewundern.

  • Direkte Kälte trifft sie nicht, sind auch 2 m entfernt von der Balkontür. Zugluft gibt es keine, nur ein durchlüften.

    Ich möchte mich hier einklinken und auf genau den Umstand hinweisen.


    Wenn die Aussentemperatur 0 Grad hat, die Raumtemperatur 20 Grad, dann bringt es immer noch einen Temperaturunterschied von annähernd 20 Grad mit sich. Weil in einem Abstand von 2 Metern keine Kaltluft sich schlagartig dermaßen erwärmen kann und damit unbendenklich wird.


    Deswegen ja auch der Rat, Pflanzen wegstellen, durchlüften und nach neuerlicher Erwärmung wieder retour. Oder gleich gar nicht diesen Bereich belüften.


    Der gefühlte Unterschied von 20 Grad haben und nichthaben ist enorm und in seinen tatsächlichen Auswirkungen sowieso. Einen Tee mit 20 Grad Temperatur kann man trinken. Einen mit 0 Grad nicht mehr, da gefroren.


    Hat man also Pflanzen, die Kälte nicht kennen und damit auch nicht können, dann nutzt auch alles Training und Abhärten nix. Sie können damit nicht umgehen, nehmen Schaden und erfrieren ganz simpel.

  • Aber in der Natur bekommen sie doch auch nur Regenwasser? man soll ja immer die Natur nachahmen.


    wieder in die Erde legen? sie wären ja schon im Topf? Also die Rhizome wieder in die Erde? etwa raus und rein in die Erde?


    Was ist wenn sie mitten im Winter austreiben? ich habe gehört in vermiculite legen und ins Kühlschrank. Die ist mir dort verschimmelt :(( die Aufbewahrung würde mich sehr interessieren.

    Ja, die bekommen in der Natur auch nur Regenwasser. Abgekochtes Regenwasser ist nicht mehr sauer. Regenwasser, was lange steht auch nicht usw.


    Es geht darum, dass die Rhizome aller paar Wochen mal leichte Feuchte bekommen. Die sind jetzt nicht so riesig wie andere zb Dahlien, die komplett trocken liegen können. Es ist den Rhizomen egal, ob man die Erde wegschiebt und nen Tropfen draufpackt oder rausnimmt kurz ins warme Wasser und zurück legt. Im Kühlschrank haben die nix zu suchen. Zu kalt. Entweder trocknen die aus oder bei feuchtem Substrat kanns schimmeln. Einfach in der Erde drin lassen, in der sie sind.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Also ich habe im Wohnzimmer eine LED Lampe hängen, die langen. So ungefähr 50 cm weg vom Fenster. Darunter sind auf einem Regal viele Kohlis untergebracht. So bekommen sie Helligkeit vom Fenster und von der Lampe zusätzlich.


    Leider habe ich nicht mehr Fenster dann hätte ich so viel mehr Helligkeit.

    aber es wird doch zu heiß im Sommer am Balkon, über 30 Grad. Da kann ich sie doch nicht draußen lassen. D.h. morgens raus, früher Nachmittag wieder ein, abends wieder raus. Bei 60+ Kohlis wird das lustig. Dann ist das also doch nicht gut, die ganze Zeit umstellen. Aber ich möchte doch daß sie frische Luft um die Nase bekommen und schöne Helligkeit ohne Sonne. Wie soll das nur gehen?

    das Wegstellen ist ja auch ein Umsetzen? wirds bei denen dort nie mal kalt? ich mache die Balkontür auf und schütze meine Babies indem ich sie mit dem Vorhang seitlich zudecke, drüberziehe. Direkte Kälte trifft sie nicht, sind auch 2 m entfernt von der Balkontür. Zugluft gibt es keine, nur ein durchlüften. Ich will einfach nur den Dreh raus haben. Ohne Luftbefeuchter beträgt es bei mir 40%. lg Caleb, du bist sehr hilfsbereit, einfach zum Bewundern.

    Zu der LED kann ich nichts sagen. 50cm weg ist jedenfalls gut.


    Und nein, wo die herkommen wird es nie kalt. Die kommen aus den dauerwarmen Tropen.

    Manche Hybride können mal sehr leichten Frost ertragen, aber das würde ich nicht drauf ankommen lassen.


    Ich weiß jetzt nicht, ob das mit dem Umstellen noch nicht verstanden wurde: Lass die Pflanzen bitte an einem Ort. Wenn die zum Lüften mal 20 Minuten weggestellt werden, ist das was anderes, als wenn die jeden Tag mal so mal so stehen. Warum sollen die abends wieder rein? Ich glaube meine Ausführungen zum Standort waren echt ausführlich.


    Ist das zu viel Arbeit, dann Bestand verkleinern. Mir ist schleierhaft was man mit sovielen Pflanzen will, wenn man so viele Probleme mit deren Pflege hat.


    Zum Luftbefeuchter: Wenn es dann nur 40% sind, dann ist das so. Wenn da permanent ein kalter Zug ist durch das Gerät, ist das schlechter. Im Winter sollten die ja, wie erwähnt, eh in Ruhe sein.

    Für höhere Luftfeuchte sorgen Wäsche trocknen, Wasserschalen usw usf.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • danke, danke. Ich darf noch mal stören ja?:)) bitte, einmal noch belästigennn.

    sie sind ja im warmen Wohnzimmer. Wenn es hoffentlich mal, wärmer wird, dann möchte ich sie rausstellen ABER nicht draussen lassen. Ich kann sie einfach nicht draußen lassen. Was wenn es regnet und es wäre zu viel Wasser für die. Was wenn Wind aufkommt und die Knospen abfallen usw.


    Im Sommer würde ich sie nicht mal tagsüber "raus lassen". Zu heiß. Deswegen morgens und abends damit die schön Sauerstoff bekommen und Helligkeit. Sowieso große Bedenken daß sie irgendwelche Pilze oder Getier bekommen, damit sie sich brav alle gegenseitig anstecken!


    ja das alles wäre doch Standort wechseln? Wie soll ich das denn lösen? soll ich sie einfach im Wohnzimmer lassen? ist doch Schade. Hab lange herumgelesen. Ja Pflanzen mögen Routine. Gleicher Standort, gleiche Wassermenge, gleiche Häufigkeit beim Gießen.

    danke

  • Die Frage hast Du dir selbst beantwortet: Halbwegs gleiche Bedingungen.


    Tagsüber ist im Sommer die Luftfeuchte tagsüber zT sehr niedrig, im Zimmer vllt 10-20% höher. Nachts steigen die Werte auch draußen wieder an. Die mögen eine zu niedrige Luftfeuchte nicht unbedingt. Pralle Sonne draußen sowieso nicht.


    Man kann die an einen geschützten teil-schattierten Ort draußen stehen lassen, wo sie nicht der prallen Mittagssonne, Starkregen usw ausgesetzt sind. Da hilft zb schon eine einfachste lichtdurchlässige Überdachung und zwischendurch mal ne kleine Dusche oä. Ansonsten halt reine Zimmerhaltung.


    Für den Rest: Sauerstoff ist immer da, Pilze und Getier kommen meist von unzureichenden Bedingungen und da sind Topfpflanzen sowieso gefährdet (ob nun drinnen oder draußen ist wurscht).

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

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