Magnolia Grandiflora hört im Herbst nicht auf zu wachsen

  • Liebe Gartenfreunde,
    im Mai 2021 habe ich eine kleine Magnolia grandiflora "Little Gem" in meinen Garten gepflanzt. Die Pflanze gedeiht prächtig und hat in dieser Zeit von 40cm auf über 2m zugelegt. Geblüht hat sie allerdings bisher noch nicht. Eines macht mir allerdings Sorgen: Sie will im Herbst einfach nicht mit dem Wachsen aufhören. Letztes Jahr schob sie noch bis Mitte November junge Blätter, die dann natürlich dem Frost zum Opfer fielen. Dieses Jahr wieder das Gleiche: Auch im Oktober wächst sie munter weiter. Ich habe den Eindruck, dass sie diesmal sogar zum Blühen ansetzten will (s.Foto). Sind das wirklich Blütenknospen? Wenn ja, warum ist so völlig aus dem Jahresrhythmus gefallen? Wäre es besser, die Knospen herauszuschneiden, damit die Pflanze sich nicht verausgabt und im Winter Schaden erleidet?

  • Ok, danke vielmals.


    Grundsätzlich, wo steht sie genau? Freifläche? Windgeschützt in Gebäudenähe? Wärmebereich mit Wandwärme vom Gebäude?


    Auf welchem Untergrund steht sie? Aufbereitet und Bodenverbesserung? Düngung ja/nein? Wässern zusätzlich ja/nein? Sonstige Maßnahmen wie? Weinbauklima?


    Bitte schildern ;)

  • Die Pflanze steht ausgepflanzt am Südrand eines Atriumgartens, der ringsum von Mauern umschlossen ist. Gegen kalte Winde ist sie daher gut geschützt. Sie bekommt morgens ums abends Sonne, mittags steht sie im Schatten der Hauswand.
    Der Garten liegt an einem Südwesthang, allerdings in ca. 500m Höhenlage. Eine echte Weinbauregion ist es daher nicht, aber das Mikroklima läßt es im Winter nie extrem kalt werden. -13°C war das Minimum, was ich in den letzten 10 Jahren gemessen habe. Problematisch sind hier eher Spätfröste im April, die ab und zu die Obst- und Walnussernten vernichten.


    Da der Boden sehr kalkhaltig ist wurde er bis in ca. 40cm Tiefe durch Einheitserde ersetzt und ich habe zusätzlich noch einen Sack Rhododendronerde ins Pflanzloch gegeben. Gedüngt habe ich im ersten Jahr gar nicht, im zweiten im April und Juni mit Kompost.
    Gewässert wurde die Magnolie im Hochsommer regelmäßig, seit September nicht mehr. Es ist schließlich nass genug.


    Einen Frostschutz hatte ich nicht angebracht, lediglich den Boden mit Laub und Tannenzweigen geschützt.

  • So gehört das, damit kann ich was anfangen. Vielen Dank für die detaillierten Zustände :)


    Empfehlung meinerseits: ich würde in frostigen Perioden, die irgendwann kommen werden, vorbeugend ein Zelt aus dünnem Vlies basteln. Solche Bahnen für das Frühbeet in grün. Die kosten nicht sie Welt, wiegen nix und haben verpackt auch kein Volumen.


    Der Standort, so gut und passend der auch ist, hat aktuell den Nachteil, dass die Magnolie gut gewärmt steht, wo sie andernorts schon herbsteln würde. Das bringt natürlich das Risiko von Frostschäden mit. Die steht noch im Bikini ohne Schal.


    Den Ballenschutz mit Reisig und Laub würde ich beibehalten. Das ist eine Jungpflanze und die muss sich erst dauerhaft eingewöhnen. Sie bringen jung Anfälligkeiten mit. Also noch mehr, als das eine ältere Pflanze auch regelmäßig mit Spätfrösten tut.


    Zusätzlich, sehr wichtig und falls nicht bekannt, auch im Winter auf Feuchtigkeit im Boden schauen. Wenn das Wasser weg ist, dann gibts ein echtes Theater. Grade solche windgeschützten Wärmeinseln verbrauchen viel Wasser und wenn das unterwegs fehlt, dann stirbt sie ab.


    Ansonsten weiterhin viel Erfolg ;)

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