Wer kennt diese Pfanze, von Bienen und Hummeln geliebt

  • Hallo an alle. Die Pflanze bzw. Blüte ist in einer Wiener Parkanlage. Bienen und Hummeln haben es geliebbtt. Sie haben sich sogar gegenseitig verschrucht. Ich versuch grad meinen Balkon bienenfreundlich zu gestalten. Über Schmetterlinge würde ich mich sowieso sehr freuen. In der Stadt weiß ich nicht, ob das klappen wird aber ich will es versuchen. Diese Pflanze möchte ich auch anpflanzen. Gibt es noch andere Pflanzen die sie besonders lieben?Danke und liebe Grüße

  • Hallo.


    Die Bienen lieben hier den Weissklee sehr. Das ist eine Rasenpflanze aber ich kann nur sagen das wir den Garten voller Mohn, Sommerflieder, Schmetterlingsflieder, Sonnenblumen, Lavendel und und und haben und das wird immer von Hummeln reichlich besetzt. Die Bienen lieben nur den Klee und im Zweifel mischen sie sich auch mal unter die Hummelpflanzen aber nicht so viel.
    Wenn du Schmetterlinge magst empfehle ich Lavendel und Flieder.

  • Schmetterlinge werden idR nur kommen, wenn es in der Nähe Futterpflanzen gibt. Sonst haben die keine Intension vorbei zu schauen, usw. Hier müsste man schauen, wie die Umgebung aussieht, ob es da überhaupt was für die Raupen zum Futtern gibt. Sonst pflanzt man für Schmetterlinge exklusive Pflanzen und es kommt halt einfach niemand vorbei.


    Man kann die anlocken mit zb gärigen Obst. Das mögen von Schmetterlingen über Hornissen viele Insekten. Einfach nen alten Apfel anschneiden und liegen lassen.


    Wichtig wäre es Pflanzen zu wählen, die blühen (Nektar und Pollen), wenn die Auswahl recht begrenzt ist. Schmetterlingsflieder ist da nicht gut geeignet, weil er zwar Tiere anlockt, aber da sind genug andere Pflanzen auch in Tracht. Spätherbst bzw Vorfrühling wäre wichtiger. Das wären dann die Frühblüher (pollentragende Arten) plus Löwenzahn, Hasel und Weide.
    Im Spätsommer/Herbst bieten sich Herbst-Annemonen, Astern, Goldrute oder giftig: Herbstzeitlose, Efeu, Eisenhut, schwarzer Nachtschatten an.


    Was durchgängig blüht: (Herbst-)Löwenzahn, Gänseblümchen, Geraniumarten wie Ruprechtskraut oder Garten-Storchschnabel, Schöllkraut. Zum Teil bis in den Dezember hinein, wenn es keine zu starken Nachtfröste gibt.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Danke. Finde ich klasse. Im moment ist es wohl zu spät um irgendwas zu pflanzen. Ich kenne mich da nicht gut aus. Winterhart wäre eigentlich gut. Und auch mehrjährig. Viel Platz habe ich nicht auf dem Balkon. Flieder würde wohl nicht reinpassen der wird sehr hoch.


    Wegen den Schmetterlingen... die brauchen doch auch Nektar. Warum sollten sie nicht trotzdem kommen, auch wenn es keine Futterpflanzen für die Raupen gibt? Sie können ja die Blumen auszuzeln ☺️
    Lg

  • Ja klar kommen die auch wegen dem Nektar. Aber sie brauchen Pflanzen um die Eier abzulegen in der Nähe weil sie nicht kilometerweit fliegen können zum Nektar z.b.vom Waldstück wo sie auf Brennesseln Eier gelegt haben in die Stadt zum Beispiel.


    Ich hatte auch mal Wildkohl gepflanzt. Ich mag keinen Kohl aber die Kohlweisslinge und die fanden den toll. Ich glaube da haben die ihre Eier abgelegt und auch auf die Kapuzinerkresse. Hat mich eher gefreut als gestört.

  • Danke. Finde ich klasse. Im moment ist es wohl zu spät um irgendwas zu pflanzen. Ich kenne mich da nicht gut aus. Winterhart wäre eigentlich gut. Und auch mehrjährig. Viel Platz habe ich nicht auf dem Balkon. Flieder würde wohl nicht reinpassen der wird sehr hoch.


    Wegen den Schmetterlingen... die brauchen doch auch Nektar. Warum sollten sie nicht trotzdem kommen, auch wenn es keine Futterpflanzen für die Raupen gibt? Sie können ja die Blumen auszuzeln ☺️
    Lg


    Man kann jetzt noch Pflanzen setzen, das ist nicht das Problem.


    Schmetterlinge und auch Bienen/Hummeln kommen idR, wenn es in der Nähe (je nach Art) Futterpflanzen für Raupen bzw Brutmöglichkeiten gibt. Viele Wildbienen sind auf Brutröhren und Lehm oä. angewiesen. Finden sie das nicht, legen sie keine Eier und ziehen weiter. Finden Schmetterlinge in der Nähe keine Futterpflanzen, ziehen sie auch weiter. Hinzu kommt auch, dass die ersten Schmetterlinge ua nach der Überwinterung dringend Nahrung brauchen. In aufgeräumten Wohnlandschaften ohne geeignete Pflanzen verhungern die schnell.
    Sind in der Wohnumgebung keine solche Möglichkeiten, kommen ein paar Durchzügler, das wars. Schmetterlinge bzw andere Insekten ernähren sich auch von Fallobst. Das ist die einfachste Möglichkeit.


    Frühblüher wie Winterling, Krokus,schwarze Nieswurz, Gänseblümchen, Hasel, Weide sind ideal für die Erstversorgung nach der Überwinterung. Forsythia, Tulpen, Magnolien, Hortensien, Geranien, die meisten Rosen und andere Ziergewächse sind dagegen völlig wertlos. Leider werden die oft gepflanzt.


    Für überhängende Balkonkästen eignet sich zB blutroter Storchschnabel. Der blüht fast ganzjährig, verfärbt sein Laub rot, ist winterhart und kommt jedes Jahr wieder.
    Ansonsten ist Lavendel, (Arznei)Thymian eine gute Wahl für Sommer und Sonne. Walderdbeeren, kriechender Günsel, Knoblauchrauke blühen ab (frühen) Frühling zT in den Spätsommer hinein und dienen auch als Raupenfutterpflanze. Die kann man im Halb-/Schatten setzen und sind auch winterhart. Diese sollten zb jetzt gepflanzt werden.
    Ansonsten kann man für sonnigere Bereiche auch fertige Samenmischungen kaufen, die zB sowas wie Natternkopf, Licht-/Kartäusernelken, Dost, Teufelsabiss, Weiderich, Witwenblumen usw enthalten sollten.
    Als Wandbepflanzung eigenen sich Clematis (eher sonnig), Efeu (eher schattig) oder das Geißblatt (sonnig-schattig). Alle winterhart. Ich schätze das Geißblatt als die ökologisch wertvollste Pflanze ein.
    Frühblüherzwiebeln (Winterling, Krokus, usw) kann man jetzt setzen. Maiglöckchen brauchen zB Frost, sind aber halt auch giftig. Oder man kauft die in Gärtnereien im Februar fertig gezogen ein und kultiviert die dann halt weiter. Als Ergänzung bieten sich dann Gänseblümchen, Herbst-Löwenzahn oder Gräser an. Braucht nicht viel Platz.


    Das kann man alles auf kleinem Raum realisieren, ist übers Jahr verteilt immer was am blühen, für jeden Standort und Insekt was dabei und auch beständig. Hier sollte man sich dann nur etwas über die Eigenheiten der verschiedenen Pflanzen informieren. Das macht eine kompetente Gärtnerei aber auch, wenn man Pflanzen dort kauft.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Danke das wird teuer ich seh schon. Ich hab ne Aster und eine Gelenkblume und ein Bienenhotel. Obwohl ich keine Miete verlange, zieht keiner ein. ?(
    Und wohl verpönt, habe ich eine kleine Plattform geschaffen für Wespen. Im moment ist dort eine Birne.Es war einfach viel zu süß als ich im Sommer am Balkon Mais gegessen habe und die dauernd gekommen sind und von meinem Mais abgebissen haben und weggetragen haben.

  • Das Bienenhotel braucht zusätzlich bestimmte Standorte sonst fühlt sich niemand angesprochen. Im Schatten platziert, wird niemand einziehen. Zu sehr exponiert für Regen usw, wird da auch niemand hinwollen. Es kommt auch auf die Art und Weise des Bienenhotels an. Die meisten Bienen benötigen Gänge bzw Röhren in ihrer Größe. Nicht jedes Loch wird angenommen. Ist das gekauft oder selbstgebaut?


    Ich habe in große Stücke von Buche mit verschiedenen Bohrergrößen ca 10cm tiefe Gänge gebohrt. Nicht jede Biene mag jede Größe. So ist vom kleinsten bis größten Durchmesser für jeden etwas dabei. Hinzu kommt, dass man diese Unterkünfte relativ sonnig und regengeschützt platzieren muss. Sind keine Lehmlachen in der Nähe, kann die Brutröhre nicht verschlossen werden. Hier hilft es bereits, eine Schale mit Lehm in die Nähe zu stellen. Ab und zu etwas anfeuchten. Dann kommt halt noch das Pollenangebot hinzu. Die Bienen müssen eine bestimmte Menge Pollen sammeln, die sie als Starthilfe für die Larven in die Röhre geben. Keine pollentragenden Pflanzen, keine Mieter.


    Ich habe mehrere solcher präparierten Buchenstücke in Hausnähe und auch im freien Feld aufgehangen und in der "freien Natur" braucht es etwas länger bis jm dort einzieht als in Wohngegenden, weil es klimatische, ökologische Unterschiede gibt, usw.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

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