ERLEDIGT: Bitte um Hilfe zur Pflanzenbestimmung und Substratauswahl

  • Hallo,

    von Freunden habe ich vor längerer Zeit 2 Ableger
    erhalten, aber die daraus gewachsenen Pflanzen haben sich in dem
    Substrat (normale Blumenerde) schlecht entwickelt und sehen kränklich
    aus. Nun ziehe ich gerade in Kokoserde 2 neue Ableger an und möchte die
    Pflanzenarten bestimmen, damit ich bei nächsten Umtopfen das passende
    Substrat auswählen kann.

    Die erste Pflanze hat einen weichen Stengel und wabbelige Blätter und wächst wie ein Efeu wild hängend in alle Richtungen.


    Die zweite Pflanze hat dicke, feste Blätter und einen festen Stil und
    wächst ebenfalls sehr wild und eher in die Breite als in die Höhe. Sie
    riecht nach Oregano, schmeck aber merkwürdig

    Wisst ihr, um welche Pflanzen es sich handeln könnte und welches Substrat für die am geeignetsten ist?

    Danke und VG!

    Alex

  • Plectranthus coleoides ist das Modell in grün-weiss. Wird üblicherweise als Balkonpflanze kultiviert und friert sich bei Frost tot.
    Ist allerdings in Zimmerkultur frostfrei durch den Winter zu bringen.

    Hallo,


    danke für deine Rückmeldung! Es stimmt, es könnte durchaus sein, dass es sich bei der einen Pflanze um Weihrauch handelt. In einem anderen Forum schrieb jemand, dass es sich bei der gummiartigen Pflanze um Portulak oder einen Bodendecker handeln könne. Die meisten Bilder von Sommer- oder Winterportulak, die ich im Interent gefunden habe, zeigen aber andere Blattformen. Die sind dort nicht so spitz zulaufend, sondern sehern eher oval oder Glühbirnenartig aus. Handelt es sich bei meinem Exemplar doch eher um eine andere Pflanze?

  • In einem anderen Forum schrieb jemand, dass es sich bei der hellgrünen Pflanze mit den weichen Blättern um eine Aptenia cordifolia handelt. Wenn ich bei meiner Pflanze die Blattform und die Blüten, die sie im Sommer trägt, mit Bildern aus dem Internet vergleiche, komme ich zu einer hohen Übereinstimmung.


    Da es sich um eine sukkulente Pflanze handelt: Könnte ich sandige Sukkulentenerde verwenden und die mit etwas Kokoserde strecken, um auf 3L zu kommen oder würde das Kokossubstrat nicht mit der Sukkulentenerde harmonieren?


    Für die Plectranthus coleoides oder Weihrauchpflanze habe ich noch etwas ältere Tomatenerde übrig, die vormals mit Perlit angereichert wurde. Auch in diesem Fall könnte ich das Substrat mit Kokoserde etwas strecken. Würde die Pflanze das Substrat vertragen oder sollte ich lieber was ganz anderes dafür verwenden?



    Danke für eure bisherigen Antworten!

  • Das erste ist eine Harfenstrauchart. Hierbei aber wohl eher kein coleoides, vllt ein panaschierter hadiensis. Aber so genau ist auch wurst. Es ist eine Harfenstrauchart und die sind eigentlich relativ genügsam. Etwas Sonne schadet nie und man sollte die nicht wie ne Sumpfpflanze halten.


    Die andere ist ziemlich sicher eine Aptenia cordifolia, also ein südafrikanisches Eiskraut. Wird dort in der Küche verwendet.
    Die ist bei Dir leider in jämmerlichen Zustand. Die Pflanze braucht wie fast alle Mittagsblumengewächse reichlich Sonne, wenig Wasser und gutes Substrat. Die gehören nicht in normale Blumenerde.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Da sich gerade der Beitrag überschnitten hat:


    Dem Harfenstrauch ist es fast egal, worin er wächst, er will nicht ersoffen werden und braucht als Starthilfe weniger Dünger, dh bei einem Steckling da mit vollaufgepushte Tomatenerde ranzugehen, ist nicht so gut.
    Hier einfach Anzuchterde mit Perlit nehmen, reinstecken, leicht feucht halten. Man bekommt mit, wenn der wurzelt, denn der wächst relativ schnell. Man kann den von einem kleinen Töpfchen dann in ein größeren Topf umsetzen und hier dann das Tomaten-Kokos-Anzucht-Perlit, was auch immer Gemisch nehmen. Der wächst bei mir im Garten wie Unkraut, auch in Steinritzen. Wenn der Steckling vom Anzuchttopf in einen größeren Topf gesetzt wurde, darf der dann auch Sonne bekommen. Dunkle Standorte sind nicht so toll im Zimmer.



    Das Eiskraut braucht definitv neues Substrat und einen Sonnenplatz. Am Besten eignet sich hier ne mineralische Mischung mit etwas Erde gemischt. Quarzsand mit Bims/Lava/was auch immer und vllt noch kleine Kiesel rein und dann ne Handvoll Anzuchterde mixen. Reinstellen, angießen und dann die nächsten 2 Wochen nicht mehr gießen. Die können vollsonnig und warm stehen das ganze Jahr über. Kokohum neigt zum Vernässen und ist hier nicht geeignet. Gießen kann man die mit Leitungswasser.
    Die braucht auch keinen 3L Topff, die Wurzeln sind nicht stark ausgeprägt. Die wachsen auf Stein, Sand, Geröll usw. typische Steingartenpflanze.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Hallo,


    die Ableger beider Pflanzen haben in der Kokoserde gute Wurzeln gebildet. Für die Aptenia Cordifolia hatte ich noch 2L frische Sukkulentenerde von einem Markenhersteller übrig und diese mit einem halben Liter Kokoserde gestreckt, um den Topf vollständig auszufüllen. Damit liegt der Anteil am Kokossubstrat im Topf bei 20%. Ich hoffe, dass das Kokossubstrat keinen Ärger mit Staunässe bereitet. Aber wenn es einem Verklumpen des Substrats entgegenwirkt, dürfte Kokoserde nicht unbedingt ein Nachteil sein.


    Den Plectranthus coleoides/hadiensis lasse ich noch etwas in der Kokoserde stehen und wachsen, bevor ich ihn in das Perlit-Tomatenerde-Gemisch setze.

  • Das klingt ja erst mal gut.


    Zur Pflege vom Eiskraut gibt es viele Hilfeseiten. Immer Sonne, nicht viel Wasser, Winter kühl (um die 7 Grad), Frühling bis Herbst warm/heiß.


    Der Harfenstrauch wird ein größerer Typ. Also nicht wundern, wenn der nächstes Jahr aller paar Monate umgetopft werden muss.


    Viel Erfolg. :)

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

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