• Hallo ich habe zwei Baby Anthurien adoptiert. Sie wachsen in kleinen Töpfen mit hauptsächlich Kokossubstrat unter einer Kiesschale mit Wasser.
    Ich habe erfahren dass es Epiphyten sind und die Wurzeln am liebsten luftig sind.
    Wenn ich sie das nächste Mal umtopfe möchte ich auf dieses Bedürfnis eingehen. Habt ihr Vorschläge für mich? Ein löchriger Topf mit ordentlich Kies und Steinchen oder getrockneter Wurzel zu der Kokoserde?


    Liebe Grüße


    Begonia

  • Meine Anthurien stehen in einem Mix aus Erde, verschieden grosse Rindenstücke, Tongranulat, Lava (Verhältnis in etwa 1,2,1,0.5) und es scheint gut zu passen. Vorher standen sie in Erde mit mineralischen Zusatz, was sie allerdings nicht gut fanden, da es zu feucht bzw luftdicht war.
    Die werden auch nicht gegossen, sondern jeden Tag besprüht/beregnet und aller 1-2 Wochen für ein paar Minuten getaucht. Manche tauche ich auch gar nicht, die werden nur besprüht (Luftfeuchte ist aber auch bei über 80%).
    Je luftiger die Wurzel desto luftfeuchter sollte es sein. Einige Anthurien bilden mit der Zeit oppulente Luftwurzeln aus und die können Substrattrockenheit gut vertragen, brauchen aber halt ne gewisse Luftfeuchte.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Hallo Caleb.


    Danke für die Antwort.


    Kannst du das Tauchen mal erklären? Ich habe als Vergleich nur meine Tillandsien die ich im Bad schwimmen lasse einmal in der Woche für 30-60 Minuten, dann auf einem Handtuch abtropfen lasse und sie zurück auf meine Wurzeln lege.
    Muss ich die Anturie komplett aus der Erde holen und auch so baden und dann wieder einpflanzen?
    Ich versuche mal mehr zu sprühen das habe ich ganz am Anfang sehr häufig gemacht jetzt nicht mehr so
    Ich glaube das sie das besser fanden.
    Wenn ich sprüh hab ich immer ein Luftfeuchtigkeitsmeter da. Das geht bis 75. Aber ich mache das nicht sehr oft weil ich Angst habe wegen Schimmel. Die Tapete hab ich an der Stelle erstmal mit Metallfolie beklebt zum Schutz das ist aber alles noch ausbaufähig. Wie ist das bei dir? Steht die im Bad oder im Gewächshaus?


    Begonia

  • Ich stelle die in eine Schüssel ca 1cm unterm Rand mit Wasser, damit das Substrat Wasser aufnehmen kann. Abtropfen lassen, wieder an den Platz stellen. Ich topfe nichts aus dafür. Die anderen liegen nur auf dem Substrat auf und bekommen an die Wurzeln einmal täglich Wasser gesprüht. Ich habe Gewächshäuser und in der Wohnung sollte man das ohne Zimmergewächshaus nicht machen. Besprühen bringt ohne hohe Luftfeuchte nur kurzzeitig etwas. Im Winter bei Heizungsluft relativ problematisch.
    Wenn ich beregne habe ich an die 100% und die Umgebung wird halt auch nass, dh hier ists halt wie in den Tropen.
    Ich habe auch ein Zimmer im Haus mit sehr hoher Luftfeuchte, aber da schimmelt nichts. Keine Tapete, kein Bodenbelag und da kann man halt ganzjährig über 70% halten, im Winter wirds eher 90%. Hilft nur lüften.


    Bauartbedingt in sanierten Häusern halt nicht möglich. Ein Vitrine, Zimmergewächshaus oder so kann man aber machen Moose als Untergrund usw gehen auch. Einfach mal googeln.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Kannst du das Tauchen mal erklären?


    Wenn ich mich hier einmischen dürfte.....


    Tauchen hat in der Topfkultur den Sinn, einen Ballen komplett feucht zu kriegen. Damit vermeidet man Eventualitäten über die Giessmenge. Weil man hier exakt den Punkt "voll" definieren kann.


    Man nehme ein Behältnis größer als der Topf, fülle dieses mit Wasser an (darf gerne gewärmt und weich sein) und tauche den Topf unter. Ein erstes Erlebnis hierbei ist ein Blasengeblubber. Es blubbert und gleichzeitig sinkt der Wasserstand im Behältnis. Im Ernstfall Wasser nachfüllen. Der Topf muss immer unter Wasser sein. Dann kehrt Ruhe ein.


    Damit ist "voll" gegeben. Tauchen nach dem Prinzip dauert nur wenige Sekunden.


    Je nach Durst reicht das verschieden lange.

  • Bei mir ist das Substrat sehr lose, deshalb kann ich nicht komplett untertauchen, da sonst alles aus dem Topf schwimmt. Die Materialien brauchen etwas, um sich vollzusaugen, deshalb dauert das ein paar Minuten.


    Wenn man hauptsächlich Erde hat, dann ist das in ein paar Sekunden erledigt.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!