Ctenanthe setosa verliert Lila und hat klebrige Tropfen (mit Bildern)

  • Hallo ihr Lieben :)


    ich habe seit Dezember eine Ctenanthe setosa, die mir als Calathea Compactstar verkauft wurde. Leider glaube ich, es geht ihr nicht gut.


    An der Blattunterseite sind klebrige Tropfen. Sie schließt sich nachts nicht mehr richtig. Und vor allem sind die Blattunterseiten nicht mehr lila.


    Ich gieße sie mit Leitungswasser. Bevorzugen würde sie Regenwasser, ich habe aber leider keinen Balkon/Regentonne.
    Sobald das Substrat trocken ist oder die Blätter sich einrollen, gieße ich sie. Seltsam ist nur: Wenn ich mal zwei Tage nicht gieße, rollt sie die Blätter ein, sie braucht also ziemlich viel Wasser. Manchmal rollt sie auch einzelne Blätter ein, obwohl die Erde noch nass ist.


    Ich sprühe sie dazu regelmäßig mit Wasser ein.


    Dass sie einen Ost-/West Standort bevorzugen würde, habe ich schon gelesen, leider gehen alle meine Fenster zur Südseite. Sie steht nie in der direkten Sonne. In der Wohnung ist es ganzjährig warm, sie steht nie in Zugluft und kühlt nie aus.


    Anbei ein Foto Dezember vs. jetzt, also ca 6 Monate auseinander, sowie von der Blattunterseite.


    Danke euch für eure Hilfe!

  • Hallo.


    Die Tropfen entstehen durch Gutattion und das Ganze wird durch zu feuchtes Substrat dann extremer. Aber es ist normal.
    Die Pflanze steht zu dunkel und zu lufttrocken. Das Einrollen der Blätter kommt von zu niedriger Luftfeuchte und das fehlende Lila von zu wenig Licht.


    Die Pflanze sollte hier auf einem kleinen Hocker vorm Fenster platziert werden, sie kann auch Sonne erhalten. Meine erhalten auch Sonne. Die Pflanzen sind nicht aus Watte und Halbschatten draußen ist Südseite und Sonne drinnen. Es muss ja nicht direkt hinterm Fenster die pralle Mittagssonne sein. Die Pflanze war offenbar mehr Licht und Luftfeuchte bislang gewohnt und reagiert nun auf den extremen Standortwechsel.
    Die Luftfeuchte ist durch Einsprühen nicht erhöhbar. Man müsste dann aller 30 Minuten einsprühen. Hier wäre ein Luftbefeuchter denkbar oder man probiert es mit feuchten Tüchern, Wasserschalen etc pp. Die Feuchte muss im Raum halt generell hoch.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Hey, vielen lieben Dank für die schnelle und ausführliche Antwort!
    Gut zu wissen, ich hatte sie extra aus der Sonne weggestellt, weil ich das Gefühl hatte, sie rollt sofort ihre Blätter ein. Jetzt steht sie wieder näher am Fenster.
    Wegen Guttation: Das sind klebrige Körner, kein Wasser. Ist es trotzdem Guttation?
    Und ich verstehe das richtig: Sie rollt die Blätter nicht ein, weil die Erde zu trocken ist, sondern die Luft zu trocken ist?

  • Körner? Kannst Du versuchen, das genauer zu beschreiben bzw ein hochauflösenderes Bild zu machen.


    Sie rollt die Blätter üblicherweise ein, wenn sie zu lufttrocken, zu trocken, viel zu nass steht. Hat dann jeweils andere Ursachen. Kombination lufttrocken/trockenes bzw klatschnasse Substrat sind möglich.
    Steht sie zu nass, wird sie das aber auch iwann mit Zellschäden (gelbe, braune, schlaffe Blätter oä) anzeigen. Deine hat ja braune Spitzen, das kommt halt von trockner Luft.


    Ich kenne ja deine Umgebung nicht, aber da sie zu dunkel steht (worauf ja die farbliche Veränderung hindeutet), viel gegossen wird oder mal trocken steht und bei beiden Umständen Blätter rollt, liegt es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an zu trockener Luft. Das ist dann ein Verdunstungsschutz. Die Pflanze will sich schützen vor Austrocknung, steht aber im nassen Substrat (also droht eigentlich keine Austrocknung), rollt die Blätter, der Wurzeldruck pumpt aber weiter Wasser hoch und das muss dann über die Spaltöffnungen wieder raus, es sind Tropfen an den Blättern zu sehen, zT sehr viele.


    Versuche sie heller zu platzieren und etwas luftfeuchter. Das Gießen sollte nicht von einem Extrem ins nächste fallen. Dh nicht zu trocken und nicht zu nass. Die Gleichmäßigkeit einer leichten Bodenfeuchte ist wichtig. Ctenanthen sind keine Sumpfpflanzen und mögen es eher durchgängig leicht/moderat feucht. Dazu kann man sie gerne öfter, aber dafür mengenmäßig gering gießen, je nach Wetter/Temperatur etc.


    Als Beispiel: Meine bekommen gerade ein Mal pro Woche etwas Wasser (ca 300ml). Frühs bekommen sie ca 2-4 Stunden Sonne (falls sie scheint). Temperatur ca 21-23 Grad. Luftfeuchte liegt bei 75-85%. Wird es wärmer, an die 30 Grad oder darüber, dann können es schon zwei/drei Mal die Woche dann 200/300ml sein. Topfvolumen ist ca 3 Liter.



    Wenn es jetzt bei Dir 40/45% sind oder weniger, dann muss das iwie geändert werden. Da nützt dann auch viel gießen nichts, weil man dann evtl einen Nässeschaden riskiert. Luftfeuchte etwas rauf und Gießen moderat gestalten.


    Besprühen bewirkt idR nichts, sondern fördert eher Pilze. Hier kann man die Pflanze auf einer Wasserschale platzieren oder feuchte Tücher in nächster Nähe aufhängen.
    Die Pflanze sollte das Einrollen jedoch einstellen, wenn Licht, Boden- und Luftfeuchte stimmen.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

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