Stammsteckling Monstera Thai Constellation

  • Hallo liebe Pflanzenfreunde,


    ich hab meine Liebe für Zimmerpflanzen entdeckt und habe mir jetzt meinen ersten (Stamm)Steckling zugelegt.


    es soll sich um eine Monstera Thai Constellation handeln, welche ich von privat gekauft hat. Kann das jemand nochmal bestätigen?


    Der Ableger steht in einem kleinen Topf und hat schon einen soliden Wurzelbaum ausgebildet.



    Nun habe ich sie an ein Ostfenster gestellt und behalte Temperaturen sowie Luftfeuchtigkeit im Auge (ich peile 21°C sowie 50-60% Luftfeuchte an).


    Nun Frage ich mich, was ich sonst so zu beachten habe. Brauche ich Osmosewasser oder reicht normales Leitungswasser.? Außerdem würde mich brennend interessieren, wann ich wohl mit einem neuen Austrieb rechnen kann? Ein schlafendes Auge konnte ich nicht entdecken.


    Freue mich über Rückmeldung und Meinungen zu dem Steckling.

  • Kann eine Thai Constellation sein. Die Maserung ist allerdings sehr hell. Muss man schauen, wie das in ein paar Monaten aussieht.
    Wenn die gut gepflegt wird, treibt die auch iwann wieder aus. Das kann ein paar Wochen oder mehrere Monate dauern.


    Reines Osmosewasser ist für Anfänger nicht zu empfehlen. Je nach Filtertechnik ist da nichts an bzw kaum Ionen enthalten. Das Wasser muss aufbereitet werden mit Düngemitteln oä und analysiert werden, ob es für die Pflanze im annehmbaren Bereich ist. Umständlich ohne Ende. Hier kann ganz trivial Leitungswasser (je nach beiden Härtegraden) mit destilliertem Wasser gemischt werden oder man nimmt Regenwasser.
    Leitungswassergemische müssen nicht jedes Mal mit Düngern aufgewertet werden.


    Ich denke, der Platz am Ostfenster ist erst mal okay und wenn Temperatur, Luftfeuchte und Wassermanagement stimmen, wächst die auch. Nur Geduld.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Also wenn das Leitungswasser jetzt nicht zu hart ist, dann kann man das so machen. Die Wasserwerte lassen sich beim örtlichen Wasseramt herausbekommen. Online findet man meist eine Wasseranalyse.


    Die Mutterpflanze sieht schon eher danach aus. Dann heißt es nur warten und angemessen pflegen. Wie gesagt, es kann durchaus mehrere Monate dauern. Also nicht verzweifeln, wenn im Mai/Juni noch nichts zu sehen ist. Wenn die Lichtintensität länger wird und die Temperaturen steigen, wird das schon.


    Am Besten mal online ein paar Pflegeseiten durchlesen oder sich generell in das Thema Pflanzenpflege einlesen. Nicht jeder hat wertvolle Tipps, das bekommt man mit der Zeit dann raus.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Ich würd mich mit meiner Frage einfach mal hier reinhängen, um kein neues Thema aufmachen zu müssen.
    Das hier ist mein Monstera-Steckling.
    Was ist denn auf meinem Bild die Wurzel und was ist ein neuer Trieb?
    Das weiße, dicke Dinge links war zuerst da (ca. 2-3 Wochen jetzt).
    Der Austrieb rechts ist erst seit ein paar Tagen sichtbar.
    Kann ich beide Austriebe weiterhin im Wasser stehen lassen?


    Kann ich minimal das Wasser düngen?
    Welchen pH- und welchen EC-Wert sollte ich bei Stecklingen verwenden?


    Danke für eure Hilfe!

  • Rechts ist eine Wurzel. Links sieht mir eher aus, wie ein Triebversuch, der mal steckengeblieben ist. Wächst beides?


    Bitte keinen Dünger und der pH-Wert ist bei 6 anzusiedeln. Da reicht es abgestandenes Leitungswasser zu nehmen, wenn es jetzt nicht zu hart ist. Ansonsten abgestandenes Wasser 1:1 mit destilliertem Wasser mischen oder Regenwasser mal einen Tag stehen lassen, damit es ausgasen kann.
    Der EC-Wert sollte hier niedrig sein, aber nicht zu niedrig, 200 bis 400 ist ausreichend.


    Aber die Frage nach dem EC-Wert ist nicht wirklich wichtig gerade.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Hallo Caleb,


    vielen Dank für deine Antwort.
    Beides wächst, ja. Steht ja erst seit ca. 2-3 Wochen in Wasser, bzw. Perlite mit Leitungswasser. EC-Wert ist ca. 70. Deshalb auch meine Frage nach Dünger...


    pH-Wert hab ich ehrlich gesagt noch nicht geprüft, aber wenn es wie aus der Leitung ist, dann muss ich pH-down hinzufügen.


    Soll ich auf 200-400 aufdüngen?

  • Das Leitungswasser hat 70µS/cm? Das ist ja fast Regenwasser bzw destilliertes Wasser...ich glaube, da war eine Messung nicht ganz richtig.


    Bitte nicht aufdüngen. Die Pflanze einfach in Leitungswasser stehen lassen und wachsen lassen. Das Wasser kann dann einmal pro Woche getauscht werden, aber so wie ich das sehe, kann der Steckling in ein paar Wochen eh in Substrat getopft werden.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Doch ist tatsächlich so. Es schwankt regelmäßig zwischen 70 und 180 µS/cm.
    Getauscht habe ich es bisher noch nicht, nur nachgegossen, da das Gefäß licht-dicht ist und oben Perlite "schwimmen", die Verunreinigungen relativ gut verhindern.

  • Zusatzfrage: Kann ich beide Triebe (Wurzel und möglicher Austrieb) unter Wasser & Perlite lassen, oder muss ich den Steckling so platzieren, dass NUR die Wurzel unter Wasser ist und der Austrieb an der "Sonne"?

  • Ich bezweifle die Messergebnisse, weil das einfach Regenwasserleitwerte sind und schon Richtung vollentsalzten Bereich geht.


    Der potenzielle Neuaustrieb sollte dann nicht im Wasser bzw im Dunkeln liegen, sondern etwas Licht bekommen, dann bildet sich auch wieder etwas grünlichere Farbe. Das sind sonst eher so lauchähnliche Triebe. Alles schon gesehen.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Ich bezweifle die Messergebnisse, weil das einfach Regenwasserleitwerte sind und schon Richtung vollentsalzten Bereich geht.


    Der potenzielle Neuaustrieb sollte dann nicht im Wasser bzw im Dunkeln liegen, sondern etwas Licht bekommen, dann bildet sich auch wieder etwas grünlichere Farbe. Das sind sonst eher so lauchähnliche Triebe. Alles schon gesehen.

    Darfst du natürlich bezweifeln, aber ich messe den regelmäßig und hab auch 2 verschiedene EC-Messgeräte. Unser Wasser hat Härtegrad 3 (was nicht unbedingt was zu bedeuten hat, aber ich wollte es anmerken)

  • Habe jetzt das andere Teilstück meiner Monstera aus dem Perlit-Bad befreit und in Lechuza gepflanzt.
    Musste eben beim Gießen dann den pH-Wert extrem durch Zugabe von ph-down von 9,2 auf 6,0 senken.
    (ja - wirklich. gemessen - gewundert - rekalibriert - nochmal gemessen - gesenkt)


    Ich habe die Befürchtung, dass deshalb meine Monsteras nicht so gedeihen wie sie eigentlich sollten.
    Werde wohl zukünftig mein Gießwasser immer düngen oder senken müssen.
    90% meiner 100 Zimmerpflanzen sind nämlich auf Hydro/Lechuza.

  • Ich will jetzt kein Fass aufmachen, aber 9,2 kratzt schon an der Obergrenze von 9,5 lt Trinkwasserverordnung. Hier liegt sehr basisches Wasser vor und das hat keine Regenwasserleitwerte. Ich würde hier die amtliche Wasseranalyse des Versorgers als Referenz nehmen.


    Und ja, solches Wasser ist zb für eine Monstera nicht gut geeignet. Hier erreicht man mit einer pH-Wert-Senkung nicht unbedingt den gewünschten Effekt, weil man schauen muss, welche Pufferung das Wasser hat und die gelösten Stoffe werden ja nicht verschwinden sondern nur anderweitig gebunden und evtl ist das auch nicht stabil nach der Senkung.


    Gegen Hydro etc spricht nichts und der Neuaustrieb wird iwann nachgrünen.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Mir ist bewusst, dass der pH-Wert meines Trinkwassers an der Obergrenze kratzt, aber das muss ich wohl einfach so hinnehmen.
    Ich kann nur messen und darauf reagieren...
    Auf der Website meiner Wasserversorgung finde ich keine Angaben zum pH-Wert.
    Was dort steht:
    - Härtebereich: weich, d.H. 3,4
    - Calciumcarbonat mmol/l: 0,6
    - Nitrat mg/l: 3,3
    - Zusätze: Ozon, Chlordioxid, Natriumhypochlorit, halbgebrannter Dolomit


    Meinen pH-Wert senke ich mit Phosphoranhydrid.
    Ich denke das sollte den pH-Wert relativ stabil halten - bin hier allerdings kein Profi. Ich versuche aber Profi-Equipment zu benutzen.

  • Nja, wichtig ist halt nur, dass der Steckling sich gut entwickelt und man nicht in ein zu basisches Milieu kippt. Der Leitwert sollte halt nur nicht zu hoch sein, weil sonst eine Versalzung, Versäuerung oder Alkalisierung drohen könnte (das hängt dann von den Ionen im Wasser ab), dh das Milieu im Topf zb pH-Wert, Salzen, iwelche Ionen im Boden sollte möglichst stabil gehalten werden.


    Die Analyse von dem Versorger finde ich extrem dünn. Da fehlen Angaben zu Nitraten, Nitriten, Chloriden, Anionen, Kationen etc pp, auch zu Bakterien, Gesamthärte etc pp. Vermutlich wird der halbgebrannte Dolomit zur Entsäuerung eingesetzt.


    Zu dem pH-Wert-Senker kann ich nur sagen, dass mir persönlich Phosphorsäure (ich nehme mal an, das ist hier der Ausgangsstoff für das Anhydrid) zu umständlich wäre. Hier sollte man dann beachten, dass in Düngern bereits Phosphor enthalten ist, dass hier Molybdän und andere Mikronährstoffe zu stark gebunden werden (sind dann nicht mehr pflanzenverfügbar) und evtl durch Enzyme und Bakterien unerwünschte Reaktionen stattfinden können. Ich würde eine organische Säure nehmen, wie zB. Zitronensäure oder Oxalsäure.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • hallo in die Runde


    Also ich habe noch nie ein Mikrosiemens gemessen in meiner doch langjährigen Passion als Zimmer- und Freilandgärtner. Und ich würde sagen, meine Monsteras sehen gut aus.
    AgentRossi, blickst du da wirklich durch, was diese Werte bedeuten und wie sie sich beeinflussen? Ich nicht. Ich lese, dass der pH-Wert hauptsächlich durch gelöste Kohlensäure bestimmt wird und nicht zur Beurteilung von Gießwasser geeignet ist. Die Leitfähigkeit von Wasser aus dem Hahn wird doch hauptsächlich vom 'Kalkgehalt' ab, reicht da nicht die Wasserhärte als Wert?


    Du kannst gerne all das messen und einstellen, wenn es dir Spaß macht, aber wenn nicht (wenn du nur unsicher bei der Pflanzenpflege bist), möchte ich sagen: es geht auch ohne.
    Und sei vorsichtig mit den Säuren.

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