Luftbefeuchter- Tipps?

  • Hallo mal wieder!


    Hohe Luftfeuchtigkeit ist ja bei vielen eigentlich tropischen Zimmerpflanzen ein wichtiges Thema. Daher würde ich gern von der Community wissen, ob ihr Luftbefeuchter nutzt und wenn ja, welche? Bzw. habt ihr schon verschiedene getestet und könnt etwas besonders empfehlen?


    Hier in der Altbauwohnung ist es momentan extrem schwierig ohne Befeuchter eine Luftfeuchtigkeit über 40% herzustellen, geschweige denn zu halten (außer vielleicht im Bad... :rain: )


    Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte! :thumbup:

  • Ich nutze keine Luftbefeuchter in der Wohnung, sondern muss ständig die Luftfeuchte nach unten regulieren.
    Ich habe aber auch keine normale Heizung insofern sind mir die Luftzirkulierungsprobleme von Heizkörpern unter dem Fenster erspart.
    Bei mir ist auch durch die vielen Pflanzen ein eigenes Klima und das ist auch so gewollt.


    Unter 40% sind allerdings schon reichlich wenig, selbst mit konventionellen Heizkörpern.
    Als Sofortmaßnahme kann man immer Wasserschalen aufstellen, Flächen einsprühen, feuchte Tücher aufhängen, etc pp..


    Mit expliziten Tipps für Geräte kann ich nicht dienen.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Ich hab keinen, aber Ultraschall-Befeuchter kann man glaub ich Kategorisch ausschliessen. Es bilden sich schnell Bakterien, Pilze und so Zeugs, welche dann so fein zerstaubt werden, dass sie tief in die Lungen gehen und viele Menschen krank gemacht haben.


    Pflanzen selbst können bestimmt auch gut zur Luftbefeuchtung beitragen, wenns welche sind, die viel Wasser schlucken.

  • Danke erstmal euch beiden.


    Mein "Problem" ist eben, dass ich sehr hohe Räume haben, wo sich eben auch immer viel nach oben verflüchtigt.
    Ich habe an einigen Heizkörpern solche Keramikluftbefeuchter, aber die helfen jetzt in der Heizperiode quasi gar nicht.
    Mit den Pflanzen habe ich jetzt erst angefangen, daher sind es definitiv noch nicht genug, um damit die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Ich habe da auch schon nachgesehen, welche helfen könnten und würde mir gern mal ein paar Aglaonemas zulegen. Ich möchte aber erst schauen, wie sich so die anderen Pflanzen anstellen. Den beiden Monstera adansonii im Badezimmer geht es sehr gut (aber da ist ja die Luftfeuchtigkeit sowieso recht hoch) und das, obwohl es ein fensterloses Bad ist (aber mit einem LED-Panel, das mehrere Stunden am Tag durchgängig strahlt, auch in unterschiedlichen Farb- und Helligkeitsvarianten, aber das ist ein anderes Thema).


    Ich weiß, dass Efeututen an sich relativ anspruchslos sind, aber wenn ich eben auf dem Regal, wo sie steht eine Luftfeuchtigkeit von nur 33% habe, dann mache ich mir schon Gedanken, wie ich das erhöhen könnte. Besprühen hilft ja nicht wirklich, es sei denn, würde das alle 20 Minuten machen...


    Also: Falls noch irgendwer Tipps zu Luftbefeuchtern hat: Immer her damit!

  • Ich habe regelmäßig, wenigstens über den Winter, mit einem Tauchsieder gewerkt. Ein großes Gefäß (bei mir war das ein 3l-Topf) mit heissem/kochendem Wasser anfüllen und den Tauchsieder versenken.


    Die Pflanzen stehen dabei nicht direkt im Dampf, sondern in der Nähe. Je nach Verdampfung nachfüllen. Die Luftfeuchte in diesem beschränkten Bereich erreicht ein dauerhaftes Niveau über Stunden. In Richtung Nacht noch verdampfen und das Kleinklima funktioniert bis in den Morgen.


    Es lässt sich auch nur mit kochendem Wasser im Topf was erreichen.


    Sind die Fenster anfällig für Kondensation, dann eben weiter weg davon stellen.


    Das alles ist Anfangs ein bisschen gewöhnungsbedürftig, mit der Zeit wirds aber zur Routine. Wenigstens war/ist das bei mir so. Für einen selber ist eine so angereicherte Luft auch angenehm.


    Auch eine Möglichkeit ist ein Zimmerspringbrunnen. Der verträgt über die Pumpe aber nicht grenzenlos warmes Wasser und verdunstet auch die nicht die Menge an Wasser. Der Effekt ist also begrenzt.

  • Ultraschall-Luftbefeuchter würde ich nicht empfehlen. Damit sie auf Dauer funktionieren darf man nur destilliertes Wasser einfüllen. Wenn das Gerät einen 5 Liter Tank hat und du unter 40% im Raum als Ausgangsbedingung hast, ist der 5 L Tank nach einem Tag leer. D.h. du kannst pro Woche 35 L destilliertes Wasser kaufen, tragen, Kanister zum Recycling bringen.


    Keramik- oder Plastikverdunster an Heizungen sind fast wirkungslos. Viel zu wenig Wasser verdampft um sich spürbar auszuwirken. Das liegt daran, dass die Oberfläche viel zu gering ist um nennenswerte Mengen Wasser in die Luft zu verdunsten.


    Es gibt großflächige Untersetzer die man täglich mit Wasser befüllen muss. Sie verdunsten Wasser und es kommt direkt den Pflanzen zugute die auf diesen Untersetzern stehen. Leider habe ich diese großflächigen Untersetzer nie wieder in einem Laden entdeckt. Sie sind große rechteckige flache Wannen mit einem Plastikgitter oben worauf man dann Töpfe stellen kann. Würde ich die im Laden entdecken würde ich sie sofort kaufen.


    Was hilft: Pflanzen in Gruppen aufstellen und Zimmertemperatur senken. Pro Grad Celsius nimmt die Luft 10% mehr Wasser auf. Hast du also 40% rel. Luftfeuchtigkeit bei 22°C, so steigt die rel. Luftfeuchtigkeit enorm wenn du auf 19°C Zimmertemperatur gehst. Schont auch den Geldbeutel und ist gut für die Schleimhäute.


    Kannst ja mal einen Test machen: Nimm ein paar Frotteehandtücher, wiege sie trocken, dann tränke sie in Wasser und wringe so weit aus, dass sie nicht mehr tropfen, dann erneut wiegen. Nun kennst du die Menge Wasser (1L Wasser = 1kg), die sie aufgenommen haben und die im Raum verdunsten wird, wenn du die Handtücher auf einem Wäschegestellt aufhängst. Nach ca 24 Stunden sollten die Handtücher trocken sein. Die rel. Luftfeuchtigkeit könnte dann zB von 35% auf 45% gestiegen sein. Jetzt kannst du ermessen wie viele Liter Wasser du täglich verdunsten müsstest, um auf die gewünschte rel. Luftfeuchtigkeit zu kommen. Und dann dürfte auch sehr schnell klar werden, dass die schmalen Dinger an den Heizkörpern das niemals leisten werden.


    Nachtrag:
    Wenn du ein Hygrometer hast, wirst du sicher bemerkt haben, dass sich Lüften im Winter nicht gut auf die rel. Luftfeuchtigkeit im Raum auswirkt. Die kalte Luft von draußen senkt die Raumfeuchte drastisch in sehr kurzer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von andhol () aus folgendem Grund: Nachtrag / Ergänzung

  • Ich erhöhe die Luftfeuchtigkeit für bestimmte Pflanzen zum einen so, das ich sie auf eine Wasserschale /Teller mit Steinchen stelle in denen Wasser ist. Der Topf selbst darf nicht im Wasser stehen.


    Zweitens gruppiere ich Pflanzen die eine höhere Luftfeuchtigkeit brauchen


    Drittens: 1-2 mal am Tag einsprühen


    Viertens: nach dem Duschen (meistens abends) einfach Tür und Fenster zu lassen und die Nacht so lassen. Mit dem Hygrometer Überprüfen . Die Luftfeuchtigkeit ist meist ca. 70 oder 80 und nach 1-2 Stunden dann 60 das ist nicht schlimm. Die Pflanzen im Badezimmer saugen alles auf :)


    Und im Wohnzimmer mache ich 1-2 die Woche mal abends die Waschmaschine an ,Schleudergang gering einstellen und Wäsche aufhängen. Hier schlürfen auch alle Rauminsassen . Das Fenster bleibt die Nacht auch zu, Heizung so niedrig wie möglich....


    Ich habe viele Pflanzen deswegen lohnt es sich und es wird viel aufgesaugt. Für 1 oder 2 Pflanzen würde ich es nicht machen .


    Einzelne Pflanzen verwöhne ich manchmal in einer Plastiktüte. Wenn alles voll beschlagen ist hol ich sie raus und ich finde das es ihnen gut tut.

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