Alocasia beginda bekommt gelbe/braune Blattspitzen

  • Hallo zusammen,


    Ich habe seit letzten Mittwoch eine Alocasia beginda bei mir daheim (war ein Geschenk, deshalb wäre ich besonders traurig, wenn sie mir eingehen würde). Am Sonntag habe ich festgestellt, dass die kleineren (älteren) Blätter an den Blattspitzen teilweise gelb werden (inzwischen sind die gelben Stellen teilweise braun geworden) und ich bin unsicher, was ich falsch mache, da ich keine wirkliche Erfahrung mit Pflanzen habe. Könnt ihr da vielleicht helfen basierend auf den Fotos?


    Licht sollte sie genug haben - steht etwa 1 m von einem grossen Süd/Süd-West-Fenster weg.


    Ich bin mir aber vor allem unsicher, wie ich die Alocasia giessen muss. Die Alocasia befindet sich in Hydrokultur. Als ich sie bekommen habe, war der Wasserstand sehr niedrig (gerade so auf Höhe der Öffnungen des Untertopfes), ich habe aber erstmal nicht gegossen, weil ich Angst vor Wurzelfäulnis habe. Am Montag dann habe ich ein bisschen gegossen (2/3 Leitungswasser 6.6°dH, 1/3 Destilliertes Wasser) gerade so,ass der Wasserstandanzeiger knapp über Minimum stand. Inzwischen ist er wieder unter Minimum gefallen.
    Giesse ich vielleicht zu wenig und wird die Alocasia deshalb gelblich/braun? Wie sollte man die Alocasia in Hydrokultur überhaupt giessen? Darf man bis zum Optimum des Wasserstandanzeigers giessen auch wenn dann ein Teil der Wurzeln eigentlich permament im Wasser ist?


    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.

  • Dann wollen wir mal ;)


    Optimum heisst, es ist die mittlere Position, bei der die Wurzeln versorgt sind, allerdings nicht geflutet werden. Maximum gibt man, wenn man sich eine gewisse Zeit nicht kümmern kann, oder es aber recht heiss im Sommer ist. Da hält Max. nicht ewig und schadet so auch nicht.


    Jetzt wirds ein bisschen speziell. Die Patientin kommt aus den luftfeuchten Tropen, kennt keine Kälte (keine Zugluft um die Jahreszeit/nix mit lüften bei gekipptem Fenster für 5 Minuten) und steht besser nicht unter 15 Grad.


    Giessen so wie angefangen ist gut, allerdings empfehle ich warmes Wasser. In der Hydro gibts keinen Kältepuffer. Das Wasser trifft 1:1 auf die Wurzeln und die können einem Kälte wirklich übelnehmen. Deswegen deutlich warmes Wasser aus der Leitung, destilliertes Wasser dazu und das Ergebnis sollte immer noch angenehm warm sein.


    Giessen auf Optimum, senkt sich der Wasserstand in Richtung Minimum, wieder auf Optimum giessen. Nicht auf Minimum stehen lassen. Das geht nicht gut.


    Ich würde einen pflanzengerechten Platz direkt am Fenster (im Winter immer die beste Wahl) ohne Zugluft und direkte Heizung basteln und zusätzlich noch irgendwie eine höhere Luftfeuchte anleiern. Sei es durch Schalen mit heissem Wasser in der Nähe oder einem Luftbefeuchter.


    Noch dazu wäre ein Hydrodünger nicht schlecht, den kann man niedrig dosiert auch jetzt noch geben. Der Dünger als Kügelchen, die golden schimmern, kann man ganzjährig verwenden, das ist ein Langzeitdünger. Der Name fällt mir grad hartnäckig nicht ein.

  • Defintiv ans Fenster. Und man muss etwas aufpassen mit dem Wasser.
    Wassermangel deutet sich als erstes an den Stielen an, denn dort wird viel davon gespeichert und die werden leicht schlaff, wenns am Wasser mangeln sollte.


    Auf Max gar nicht stellen,das ist zuviel. Ich würde hier eher zwischen Min und Optimum mit lauwarmen Wasser arbeiten. Lieber öfters kleinere Portionen.


    Wenn nur die älteren Blätter betroffen sind, dann kann das normal sein, denn die Pflanze verabschiedet sich von alten Blättern auf Dauer, wenn neue gebildet werden. Ist der Standort zu dunkel etc, dann gehen die älteren Blätter eher verloren, damit Nährstoffe/Zucker mobil werden und in die anderen Pflanzenteile transportiert werden können.


    Sollten neuere Blätter vergelben, ist das eher ein Problem. Dann muss man schauen, ob die Pflanze überhaupt Wasser braucht. Vermutlich eher weniger. Und ob das Verhältnis Licht/Temperatur/Wasser passt.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Danke für eure Antworten :)


    Habe sie nun direkt ans Fenster gestellt. Dort steht sie in einer Art Erker mit bodentiefen Fenstern, die sich nicht öffnen lassen. So sollte sie auch vor (kalter) Zugluft geschützt sein. Letzte Woche war sie bei dem Transport allerdings ca. 15 Minuten lang kälteren Temperaturen ausgesetzt (vielleicht liegt es auch daran?).


    Danke auch für eure Hinweise mit dem Wasser, werde ich beherzigen. Ich giesse generell eigentlich jetzt mit Wasser mit Zimmertemperatur - reicht das oder sollte es tatsächlich lauwarm sein?


    Dann hoffe ich mal, dass es so funktioniert und sich das gelb/braune nicht zu arg ausbreitet. Ich halte euch sonst auf dem Laufenden :)


    Vielen Dank.

  • Kälte ist hier immer ein Problem, es kann auch zu einem tödlichen werden. Hier also bitte keine weiteren Experimente.


    Wenn man Wasser eh anmischen muss, dann kann man auch auf die Temperatur achten. Wie gesagt, Wärme ist wichtig und tropischer Regen ist deutlich warm. Das Giesswasser kann gerne angenehm warm für die Hand sein. Das schadet nicht und tut im Gegenteil gut.


    Viel Erfolg und bei Schluckauf bitte hupen :)

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