Avocado bekommt braune/gelbe Blätter

  • Hallo ihr lieben,


    wir suchen dringend Hilfe für unseren Avocado "Napo".... Anfangs ist er sehr schnell gewachsen. Als er ca. 6 Monate alt war sind wir umgezogen und seither wächst er nicht mehr so schnell. Wir dachten, es liegt daran dass es in der Altbauwohnung weniger warm ist, das war auch ok so. Ich habe ihn im Frühjahr (als er ca. 1 Jahr alt war) dann das erste Mal gedüngt (davor noch nie gedüngt gewesen, also "düngeschock"?). Seither hat er sich nicht mehr so richtig erholt. Er hat seither langsam gelbliche Blätter bekommen. Er stand bis vor kurzem am Fenster, damit er genug Licht bekommt. Seit der Heizperiode haben aber die gelblichen Verfärbungen und braune Spitzen immer mehr zugenommen. Wir haben ihn vor einer Woche vom Fenster weggestellt, weil er da direkt über dem Heizkörper steht (leider ist das bei all unseren Fenstern der Fall). Wir dachten zuerst, das hilft ihm, aber seine Blätter verfärben sich immer weiter, auch die neueren bekommen außen so einen gelbe/braunen Rand der immer weiter zum Inneren des Blattes wandert.
    Wir haben ihn im Sommer/Herbst umgetopft, da der Topf zu klein wurde. Wir haben ihn in Seramis umgesetzt, da wir gelesen haben, das würden die Avocados mögen. Kann das der Fehler gewesen sein? Ich besprühe ihn auch schon 2x täglich mit Wasser, weil ich Sorge habe, dass ihm die Luft zu trocken ist im Winter.
    Ich weiß nicht mehr weiter und uns liegt sehr viel an der Pflanze :( Kann uns jemand helfen? Kann er einen Pilz/Virus haben, oder woran kann das liegen dass er sich gar nicht erholt?
    Danke,
    Zoe & Stef

  • Die Avocado steht zu warm, zu dunkel und zu lufttrocken.
    Einsprühen hilft hier gar nicht, denn nach 10 Minuten oder so ist die Pflanze trocken und der Raum immer noch zu lufttrocken. Aber das ist nicht das Hauptproblem.


    Da die Avocado immergrün ist, braucht sie halt im Winter auch einen sonnigen Platz. Der muss dann jedoch auch kühl sein, sonst fallen die Blätter. Die Avocado treibt dann idR im Frühjahr neu aus.
    Hier lässt sich das nun nicht vermeiden. Am Besten wieder ans Fenster, dann macht auch die Heizungsluft nichts aus und schauen, dass das Seramis nciht vollständig abtrocknet. Das ist hier aber sehr schwierig, denn im Innern kann man das nicht so abschätzen. Jedenfalls ist Dauernässe zu vermeiden, denn dann besteht die Gefahr, dass es an den Wurzeln fault.


    Sollte die Pflanze dann im Frühjahr neu austreiben, hilft ein wenig Dünger in ca viertel bis halber Konzentration auf die Sprünge. Man kann dann, je nach Entwicklung dazu übergehen aller zwei Wochen in dieser Konzentration zu düngen. Bitte nicht übertreiben, das mögen die nicht so. Am Besten wäre es dann, wenn er von Mai bis Oktober/November draußen stehen könnte.
    Halbschatten bis volle Sonne draußen ist ideal und im Zimmer muss er defintiv an die Südseite, sonst wird es zu dunkel. Nächsten Herbst dann einen kühlen, sonnigen Ort finden für die Pflanze, sonst gehen wieder alle Blätter verlustig.


    Die Pflanze wird ziemlich hoch. Vllt ist es perspektivisch ratsam eine Gärtnerei mit Kalthaus zur Überwinterung zu nutzen. In der Wohnung wird er auf Dauer nicht glücklich.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

  • Danke für Deine Rückmeldung!
    Wir haben ihn zurück ans Fenster gestellt und seit 2 Tagen auch so eine Pflanzenlampe gekauft, damit er mehr Licht hat. Ich denke jetzt müssen wir mal abwarten.... ich schaue auf jeden Fall dass das Seramis nicht komplett austrocknet. Es gibt ja auch diese Feuchtigkeitsmesser von Seramis...Hast Du damit Erfahrung, sind die empfehlenswert?
    Danke und LG,
    Zoe

  • Seramis punktgenau zu giessen ist schwierig. Ich verwende das selber nicht.


    Ein passendes Substrat aus organischen Komponenten wäre für mich dauerhaft die erste Wahl. Die Pflanze will sich ja auch ernähren und ohne Düngung ist das bei Seramis wieder ein Problem.


    Je größer dauerhaft der Topf und Wurzelballen, umso mühseliger wird das mit dem Seramis.

  • Dem kann ich nur anschließen. Ich nutze Seramis auch aus diversen Gründen nicht. Als Zuschlagsstoff für Epipyten oä ist das jedoch okay, wobei ich da eher andere Tongranulate nutze.


    Man kann das Gewicht der Pflanze, des Topfes und des Granulats schätzen. Dann kommt halt ca pro Gießgang 100ml Wasser oder so rein. Wenn die 0,1kg Gewicht weg sind, wieder neu gießen.
    Ein Liter Seramis wiegt ca 250g und kann bis 100% Wasser aufnehmen, dh es hat dann doppelte Masse.
    Der Topf ist klein, also da dürfte max ein Liter Granulat drin sein. Insofern gibts hier auch kaum was zu gießen. Man kann hier 100ml vergießen und sollte das dann auch wieder abtrocknen lassen, damit der Ballen gleichmäßig leicht feucht bleibt. Der Gießstandsanzeiger könnte evtl zu grob bzw zu hoch getaktet sein.

    Wenn etwas wächst, gibt es auf der anderen Seite etwas anderes, das wächst auch...nur negativ.

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