Hallo, Balkonblumenfreunde!
Ich habe eine Frage zu Pflanzerde für Balkonpflanzen:
Seit ca. acht Jahren verwende ich für meine Selbstaussaat auf dem Balkon "Neudorf"-Blumenerde, ein recht grobes und drainagefähiges Substrat. Als ich mit dieser Erde - auf Empfehlung eines Gartenbesitzers - begann, war ich begeistert: Üppiges sattes Grün und herrlicher Flor oft bis weit in den Oktober hinein war der Lohn, die Pflanzen waren gesund und kräftig. Was lag da näher, als bei diesem Substrat zu bleiben! -
Nun nehme ich seit drei Jahren erhebliche Schwankungen bzgl. der Beschaffenheit und Struktur, d. h. der bislang gewohnt gleichbleibenden Qualität fest: Sie roch, frisch gekauft und angewandt, zuweilen unangenehm muffig, heuer sogar in zwei 10 l -Säcken faulig. Da mir aber die Erde optisch völlig in Ordnung schien, verwendete ich sie trotzdem. - Doch das Ergebnis ist erschreckend: Wenige Tage nach dem Erscheinen der Erstlingsblätter begann das Wachstum der Keimlinge erheblich zu stocken, und es stock jetzt mitte Juni noch immer. So sind beispielsweise die Zwerg-Sonnenblumen - einfache, gefüllte und mehrblütige - kaum 15 cm hoch, die entwickelten mikrigen gelblichgrünen Blätter kann man sich an den Händen abzählen. Normalerweise sind die kräftig grünen Pflanzen im Juni schon mindestens 30 cm hoch. - Dann erst die staudigen Kapuzinerkressen: Bislang schwebten im Juni riesige Wolken sattgrüner fleischiger bis 10 cm große Blätter über den Gefäßen, darunter waren schon zahlreiche Blütenknospen in ihren Startachseln zu sehen. Heute sind die Pflanzen gerade mal um die 25 cm hoch, die Blätter spärlich, blassgrün und maximal 6 cm groß. Zudem welken die ersten bereits, und es sind nur einige wenige Blütenknospen sichtbar. - Auch die anspruchslosen Zwerg-Ringelblumen blieben zurück: Anstatt üppiger Blattrosetten von bis zu 20 cm Durchmesser stehen bislang dürftige Kreise von höchstens 12 cm blassgrüner, hinfälliger Blätter in den Töpfen, und wenngleich der Flor durchaus beträchtlich ist, sind die Blütenkörbchen selber bescheiden klein geblieben, anstatt bis ca. 3 cm sind es nun nicht einmal 2 cm. -
Kurzum, ich führe dies auf die üble Qualität des Substrats zurück - zumal die wirklich hochwertige gleichbleibende Qualität des Saatgutes von "Sperling" bei Freunden, die Substrate anderer Marken verwenden, nicht die geringsten Mängel aufweist. -
Was liegt hier vor? -
Auf Hinweise, Ratschläge und Tips aller Art würde ich mich sehr freuen!