Oncidium cebolletta - Synonym Trichocentrum

  • Hallo Gemeinde,


    ich habe mir in 2011 ein Oncidium jonesianum var. brunotti zugelegt, das sich später aber als Oncidium cebolletta herausstellte.
    Man bezeichnet sie auch als "Rattenschwanz Orchidee", wegen der Form ihrer Pseudobulben.
    Die Pflanzen kann man aufgebunden mit den "Blättern" nach unten, oder aber wie ich in einem kleinen Topf mit mittelgroben Substrat halten. Beim Sprühen muß man Vorsicht walten lassen, das sich kein Wasser unter dem Hüllblatt sammelt (Fäulnis Gefahr). Dieses läuft gerne der "Längsrille" herunter.
    Sie mag es sehr gerne im Sommer draußen, viel Sonne schadet ihr nicht.
    Nach der Blüte bekommt sie eine ca. 6 wöchige Ruhepause und wird danach normal weiterkultiviert.
    Die Blütezeit liegt üblicherweise zw. März und April.
    Während der Ruhezeit im Winter wird sie sehr hell, aber kühl und rel. trocken (Kaktuskultur) gehalten. Eine rel. Luftfeuchte im Winter von 40% -50% ist völlig ausreichend.
    Die "Blätter" können bis 30 cm lang werden und der Blütentrieb bis 60 cm überhängend.
    Nun möchte ich euch gerne zeigen, wie sich die Pflanze bei mir entwickelt hat.


    vadi1


    Foto 1: im April 2011 kurz vor der Blüte


    Foto 2: im Vergleich zum Vorjahr hat sich nun ein 35 cm langer und ziemlich kräftiger Neutrieb gebildet


    Foto 3: 31.01.2012 die Blütenrispe, die sich aus der basis unter dem Hüllblatt entwickelt ist gut zu erkennen.


    Ein Blütenfoto folgt............

  • Kriegt der Bursche bei seinen langen Blättern in den kleinen Töpfchen nicht das Übergewicht, insbesondere dann, wenn das Substrat abgetrocknet ist?
    Ansonsten - ein interessanter Fall. Ich freue mich mit Dir auf die Blüte. Die kriegen wir doch zu sehen - oder?
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    dadurch das sie rel. zentriert im Topf ist, hält sich die Wackelei in Grenzen. Ich habe sie aber dennoch in einem Übertopf.
    Ein Blütenfoto kommt auf jeden Fall.
    Vorab erstmal eins vom letzten Jahr. Ich hoffe das die Rispe dieses Jahr noch etwas größer ausfällt.


    Gruß vadi1


    Blüte aus 2011

  • neues vom Oncidium cebolletta.
    Meine gute scheint etwas im Streß zu sein, gut an den "Honigtau" Ausscheidungen zu erkennen.
    Allerdings schmeckt der wie feinster Honig. :biggrin: :biggrin:


    vadi1


  • Na prima, eine Mehrzweckpflanze! Man freut sich an den Blüten, während man sich die Stulle mit ihrem Honig bestreichen kann! Ich wünsche Dir einen guten Appetit!
    Aber mal ernsthaft: macht das was, bzw. kann man dies als "Krankheitssymptom" ansprechen? Ich dachte immer, bei diesen Ausscheidungen geht's ihr besonders gut - überschüssige Nährstoffe, die sie nicht einbauen kann und daher ausscheidet?
    Mein immer noch blühendes gelb-rot blühendes Cymbidium (blüht seit Ende Dezember) zeigt von allem Anfang der Blüte diesen Honigtau bis jetzt (der allerdings relativ neutral schmeckt - hab ihn auch probiert).
    Grüße
    Jürgen

  • @ Jürgen


    Wenn meine Phals "klebrig" wurden, waren bis jetzt immer Spinnenmilben dran, mit denen wir hier im Tal sehr zu kämpfen haben. Sie kommen beim Lüften auf die Fensterbank und sind fast nicht zu sehen. Heute morgen hatte ich wieder so einen Fall. Von gestern bis heute wurde plötzlich eine schöne fast ausgereifte Knospe meiner Phal. Mini Mark gelb und war hinüber. Beim Nachsehen habe ich dann das Tierchen auf dieser Knospe und die fast unsichtbaren Fäden gefunden. Die weiteren drei Knospen bis zur Spitze "klebten" wie Zuckersaft. Sobald eine Pflanze diesen Saft absondert, bin ich logischerweise alarmiert, auch wenn die "Tropfen"noch nicht so groß sind.
    Ich habe allerdings vor 2 Jahren ein gutes Mittel dagegen gefunden: Zierpflanzen-Spray Plus von Lizetan. Dieses Mittel wirkt sofort und auch über Blätter und Wurzeln, so dass auch versteckte Schädlinge erreicht werden. Es wird von den Orchideen sehr gut vertragen und hinterläßt keine Schäden. Wenn man das Einsprühen nach 4 bis 5 Tagen wiederholt, ist für längere Zeit Ruhe.


    LG Violetta

  • Hallo Violetta,
    Dank Dir für Deinen guten Schädlingsbekämpfungstip. Genau das ist mir bei meiner Mini Mark dieses Jahr auch passiert. Wenn's noch einmal geschieht, muß ich mal mit der Lupe ran und nach Viechern suchen!
    Aber HIER geht es nicht um Ungeziefer, sondern tatsächlich um Nährstoffe, die die Pflanze aus irgendwelchen Gründen nicht in ihren Organismus einbauen kann, die daher überflüssig sind und auf diese Weise ausgeschieden werden. Ich füge Dir mal ein Bild bei, auf dem man die wasserklaren Tröpchen gut sehen kann. Sie entstehen überall da, wo "Ansätze" sind. Also dort, wo die Blüte aus dem Blütenstiel entspringt oder wo der Blütenstiel aus dem dicken Blütentrieb (Stamm) entspringt.
    Und da würde mich denn doch Antworten die Frage interessieren, die ich oben in meinerm Beitrag formuliert habe.
    Liebe Grüße
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    danke für das Bild. Man kann die Tröpfchen gut erkennen und ich glaube auch, dass dieses etwas ganz anderes ist. Ich lerne gerne dazu und es interessiert mich ebenfalls, was wirklich dahinter steckt, damit wir unsere Lieblinge optimal versorgen können. Vielleicht meldet sich ja noch jemand aus dem Forum dazu und beantwortet Deine Frage.


    LG Violetta

  • hallo ihr lieben,
    ich hatte auch mal vor langer zeit solche tröpfchen (nur probiert habe ich nicht :biggrin: )
    gelesen habe ich das sich solche tröpfchen bilden wenn die luffeuchtigkeit zu niedrig ist. oder wenn orchideen starken temperaturschwankungen ausgesetzt sind. aber ob das stimmt, keine ahnung.


    sagt mal, dieses süße zeug, werden dadurch eigentlich auch insekten angezogen? z.b. ameisen lieben doch süßes, oder vielleicht noch anderes ungeziefer. das wäre ja gar nicht gut.
    LG Lena

  • Hallo Gemeinde,


    @Jürgen,
    danke dir, aber für eine Semmel am Sonntagmorgen reicht es leider nicht. :biggrin:


    Lena,
    du hast die höchst mögliche Punktzahl mit deiner Antwort erreicht. :biggrin:
    Es ist in der Tat so, das Pflanzen wenn sie unter Stress stehen diese "Zuckerlösung" absondern.
    Meist sind es heftige Temp. Schwankungen, oder wie bei Orchis auf der Fensterbank die rasch abfallende Luftfeuchtigkeit.
    Ich habe es hauptsächlich am Oncidium, an d. Cymbidien und seltener mal an einer Phali.
    Schädlinge habe ich definitiv nicht. Es ist aber nicht auszuschließen das sich dadurch gewisse "Interessenten" angezogen fühlen, mann sollte halt gerade jetzt genauer hinsehen.
    Ameisen wären ganz schlecht, denn wo diese sind, sind auch Blattläuse nicht weit.
    Kommen die Pflanzen im Sommer dann in den Garten, verliert sich diese Erscheinung schnell.


    Also Lena, du darst dir ein Bienchen im Muttiheft ausmalen. :biggrin: :biggrin:


    LG vadi1

  • hallo vadi,
    da bin ich aber jetzt stolz, hätte nicht gedacht das ich punkte :D
    morgen werde ich mir dann ein bienchen ausmalen :biggrin:
    tja, und blattläuse &co brauchen wir nun wirklich nicht.
    sollte ich auch mal wieder solche süßen tropfen sehen, werde ich auch mal probieren.



    LG Lena

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